Caching mit mobiler Software verfälscht speedTrack-Messungen

03.12.2008

Werden mobile Datenraten aus Sicht des Endbenutzers gemessen, so ist es wichtig die tatsächlichen Datenraten zu ermitteln. Proxies, Komprimierungstools oder SpeedManager verfälschen das Ergebnis. Ein Beispiel:

Will man mit der Laptopversion der speedTracker Software mobile Datenraten messen, so wird der Internetzugang meist über eine zusätzliche Software des Providers hergestellt. T-Mobile bietet beispielsweise den Web´n´Walk Manager an.

Speedmanager plus von T-Mobile muss ausgeschaltet sein Dieser optimiert die Datenübertragungen durch Pufferung bereits erhaltener Daten. Bestimmte Daten werden dadurch nicht mehr vom Server abgefragt, sondern werden aus dem internen Cache ausgeliefert. Das führt dazu, dass für die speedTrack-Messung viel zu schnelle Datenraten gemessen werden. Nicht einmal in der Theorie können derartige schnelle Downloadraten über HSDPA oder HSUPA erreicht werden.
D.h. für die Messung muss diese Pufferung in der Zugangssoftware ausgeschaltet werden. Bei T-Mobiles Web´n´Walk Manager ist dies mit der Option „Speedmanager plus“ zu erreichen.

Fehlerbild mit gecachten Downloadraten

Wie die Laptop-Messung aussieht wenn die Zugangssoftware die Datei speichert, lässt sich am Track 861 und 881 sehen. Dort wurde vermutlich mit der Web´n´Walk Software von T-Mobile und den Laptops (Dell D830 bzw. Lenovo T600) aufgezeichnet.

Die blauen Peaks gehen über die Skala hinaus und weisen darauf hin, dass hier die Prüfdatei nicht vom Server geladen wurde. Dadurch kommt eine viel zu schnelle Downloadrate zustande.

Gecachte Downloads durch Zugangssoftware verfälschen das Bild
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7 Kommentare zu “Caching mit mobiler Software verfälscht speedTrack-Messungen

  1. MWCon kenne ich selbst nicht und es hat auch noch niemand etwas davon bereichtet. Einfach versuchen, bin gespannt was du berichtest.
    Viel Spass dabei.

  2. guter Vorschlag, vor allem wenn die Dateien nicht zufällig sondern geordnet, nacheinander geladen werden.
    z.B. würden 300 durchnummerierte Binärdateien von 50KB Größe auf dem Server liegen. Jede Messung beinhaltet nun den sequenziellen Download von genau diesen 300 „Messpunkten“.

    Damit würde man gleichlange Tracks mit jeweils 300 Messungen bekommen. Man könnte die mobilen Raten der Tracks deutlich besser miteinander vergleichen und hätte auch nicht die Überlegung ab wieviele Messpunkte ein Track aussagekräftig und ab wieviele es zuviel des Guten ist.

    Wenn Du Interesse an der Entwicklung hast, melde dich bitte. „Irgendwann“ wollen wir die Handysoftware zum Tracken Opensource stellen.

  3. Vorschlag: der Tracker sollte zufaellige Dateinamen (und eventuell sogar inhalte) downloaden.

    Alternativ würde auch „SSL“ helfen. Das muss ja noch nicht mal ne echte SSL Session sein, nur so aussehen.

    Gruss
    Bernd

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