Communication World 2011 – die Zukunft ist mobil

21.10.2011

ITellignet MobilityVom 11. – 12. Oktober fand in München die Kongressmesse Communication World statt, bei der sich  alles um Smartphones, Tablets und die vernetzte Zukunft drehte.

Schon die Keynote-Speaker Johannes Pruchnow, Téléfonica Germany, und Stefan Hentschel, Google, verdeutlichten anhand aktueller Verkaufs- und Nutzungszahlen den Trend „Weg von klassischen PCs und Notebooks hin zu Smartphones und Tablets“. Die Zahlen verdeutlichten, dass in 2011 erstmals mehr Smartphones als PCs in den Läden verkauft wurden.

Diese Trendbewegung wird zukünftig u.a. auch durch die Übertragungstechnik LTE noch weiter gepusht werden. Bisher ist der Ausbau der LTE-Netze als UMTS-Nachfolger aktuell noch nicht so weit fortgeschritten, dass Software-Entwickler und Kunden dies heute schon selbst testen und erfahren können. Die USA nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Die restliche Welt inklusive Europa hinkt aber noch hinterher (aktueller Status des Netzausbaus).

Welche neuen Möglichkeiten sich mit LTE eröffnen, demonstrierte Alcatel Lucent mit einem ausgestellten Konzept-Fahrzeug. Dieses Fahrzeug veranschaulichte sehr eindrücklich, welches Potenzial in Anwendungen durch schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten steckt. Das vorgeführte Modell kommuniziert wesentlich stärker mit firmeneigenen Backend-Systemen oder Cloud-Services als es heutige, onlinefähige Fahrzeuge bereits tun.

Ein weiteres Thema, mit dem sich Hersteller und Zulieferer beschäftigten, war neben neuen Entertainment-Features, das Ziel den CO2-Ausstoß/Verbrauch zu reduzieren. Dies geschieht durch den Online Zugriff auf aktuellste Verkehrsinformationen, wodurch verbrauchsoptimierte Navigationsdaten und Fahrhinweise direkt aus der Cloud  in die Fahrzeuge geliefert werden können.

Bei Smartphones und Tablets geht die Entwicklung  zu kleiner, schneller, leichter. Die Apps, die Anwendungsprogramme für solche mobilen Endgeräte, werden zunehmender auch für den B2B-Bereich interessanter (z.B. im Handel oder in der Landwirtschaft).

Wichtig für den Anwender ist auch, dass die Daten, auf die er zugreifen möchte, auf den verschiedenen Arten von Mobile Devices identisch sind. Egal ob er sich im Büro, Zuhause am PC befindet oder von unterwegs per Tablet den Content abruft, möchte der Anwender stets auf alles zugreifen können. Hier bieten vor allem das Tablet oder Smartphone neue Zugriffsmöglichkeiten, Daten und Dienste aus Backend-Systemen bzw. der Cloud zu beziehen.

Ob und welche Daten in der Cloud künftig abzulegen sind, speziell im Business Umfeld, sollte aber im Einzelfall genau abgewägt werden. Dies betonte der Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz in aller Deutlichkeit. Denn Datenschutz und Datensicherheit sind ein hohes Gut, das bewahrt werden muss.

Aspekte, die leider unbeantwortet blieben, waren z.B. ob und wie die steigenden Datenmengen durch die Netze verkraftet werden können oder wie wird Quality of Service der Netze zukünftig für den Endkunden spürbar? Es ist durchaus denkbar, dass derjenige, der hochauflösende Videos auf mobilen Endgeräten anschauen möchte, künftig auch extra dafür bezahlen muss. Aber das wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen.

Leider fiel die Publikumsresonanz für die erstmals stattfindende Communication World eher gering aus. Viele Stühle blieben unbesetzt. Schade eigentlich, denn das Thema Mobile IT hätte es verdient und wird uns zukünftig immer häufiger begegnen.

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