Dubletten sind bei Web 2.0-Diensten viel wert

16.11.2007

Web2.0 Dienste wie Facebook, Flickr oder XING werden häufig danach bewertet wie viele User sich bereits registriert haben. Völlig außen vor bleibt dabei die Frage nach der Qualität der registrierten Nutzer. Zwar wird hin und wieder nach einem aktiven und passiven User unterschieden, doch sagt diese nichts darüber aus, wie viele Datenleichen in den Datenbanken schlummern oder wie es insgesamt um die Qualität der Registrierungsdaten bestellt ist.
Dabei sind gerade Aussagen über die Qualität der User– oder Identitätsdaten eminent wichtig. Und dies nicht nur um den imaginären Wert des Web 2.0-Dienstes zu berechnen, sondern auch um versteckte Kosten in der Datenpflege zu finden.

Dubletten bei Web 2.0 Diensten

Wie oft ich mich schon bei ein und dem selben Dienst registriert habe weiß ich nicht. Jedenfalls bekomme ich jedesmal eine andere UserID zugewiesen, da diese automatisch generiert wird.
Komisch daran ist, dass ich jedesmal die identischen Adressdaten eingebe, der Dienst aber nicht in der Lage ist dies entsprechend zu erkennen und folglich prompt eine Dublette in der Datenbank anlegt. Einziger Unterschied ist die UserID.
Für den Web 2.0-Dienst (aber auch für Firmen) kosten Dubletten richtig Geld. Erst recht, wenn Prospekte oder Produktkataloge versendet werden sollen und dies dann unbemerkt mehrmals an die gleiche Adresse geschieht. Man muss auch nicht Facebook sein, um die unnötigen Kosten bei einer Mailingkampagne zu spüren. Schon bei 100.000 Adressen schleichen sich auch bei konventionellen Firmen 20-30% Dubletten (Unsere Erfahrungswerte) ein. D.h. ca. 20.000 Briefe werden unnötiger Weise (doppelt) versendet. Im Unterschied zu Web-2.0 Diensten steigt allerdings durch Dubletten nicht der Firmenwert, sondern nur die direkten Kosten.

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2 Kommentare zu “Dubletten sind bei Web 2.0-Diensten viel wert

  1. Per Definition darf ein 2.0-Dienst keine Löschfunktion haben, sonst wäre es 1.0 und somit ein Rückschritt. Vermutlich ist der frühe 2.0-Dienst eBay der Einzige, der mit dem Motto „eins, zwei, drei – meins“ offen postuliert um was es bei 2.0 wirklich geht.

  2. Der letzte Satz hat es in sich! In der Old Economy kosten Dubletten Geld, in der New Economy treiben sie die Bewertung…

    Dazu kommt, dass es in etlichen dieser Social Communities gar nicht so einfach ist, sein einmal angelegtes Profil wieder zu löschen! Oder haben da die Programmierer geschlafen und vergessen, diese Funktion einzubauen? ;-)

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