Ordnung ist das halbe Leben: Eclipse Extension Location

11.04.2007

Wahrscheinlich dürfte nahezu jedem Entwickler im Java-Umfeld die integrierte Opensource-Entwicklungsumgebung Eclipse bekannt sein. Auch bei uns im Hause zählt die Anwendung bei den meisten zu den zentralen Werkzeugen der täglichen Arbeit.

Java Entwicklung mit Eclipse: Sonnen- und Mondfinsternis Die Grundausstattung von Eclipse verfügt zwar bereits über einen beachtlichen Funktionsumfang. Dennoch werden wohl die meisten Anwender irgendwelche Plugins installiert haben. Die Installation solcher Erweiterungen wird entweder über den klassischen Weg des Entpackens eines ZIP-Archivs im Installationsordner von Eclipse oder aber über die bekannte Funktion „Software Updates“ durchgeführt. Eines haben aber beide Ansätze gemeinsam: Sie blähen im Allgemeinen das Verzeichnis der Eclipseinstallation unglaublich auf.

Ein weiterer und in meinen Augen viel entscheidender Aspekt stellt aber die enge Kopplung der Plugins mit der eigentlichen Eclipseinstallation. Ich persönlich verwende mehrere verschiedene Installationen von Eclipse auf meinem Rechner. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Version. Wenn man nun bei all den Instanzen den selben Funktionsumfang in Form von Plugins nutzen möchte, so wird beim bisherigen Weg eine mehrfache Installation der kleinen Helferlein notwendig. Um aber genau dieses zu umgehen, bietet Eclipse eine gute Möglichkeit seine Plugin-Installationen auszulagern und entsprechend zu ordnen. Und zwar lässt sich dies mit so genannten Extension Locations bequem erreichen.

Extension Location für Eclipse

Verzeichnisstruktur Extension LocattionEine Extension Location ist dabei nichts anderes als ein Verzeichnis mit definiertem Aufbau. Die nebenstehende Grafik zeigt die hierarchische Form eines solchen Verzeichnisses. Wichtig ist der Ordner „eclipse“. Innerhalb von diesem müssen sich noch die zwei Unterordner „features“ und „plugins“ befinden. Darüber hinaus noch eine leere Datei mit dem Namen „.eclipseextension“. Der Ordner selbst kann an beliebiger Stelle im Verzeichnisbaum angelegt werden.

Damit aber nun ein solcher Ordner für Eclipse zu einer Extension Location wird, muss dieser in der Installation bekannt gemacht werden. Dies erfolgt über den Menüpunkt „Help“ » „Software Updates“ » „Manage Configuration“. In der nun erscheinenden Baumansicht genügt ein rechter Mausklick auf „Eclipse SDK“. Aus dem Kontextmenü ist dann der Eintrag „Add“ » „Extension Location…“ zu wählen. Abschließend wird nun über den File-Chooser der Ort des oben genannten Verzeichnisses angegeben. Jetzt kennt Eclipse diese Extension Location. Dieser Schritt kann beliebig oft durchgeführt werden. Soll also heissen, dass mehrere Extension Locations in einer Eclipseinstanz definiert werden können.

In einem abschließenden Schritt lässt sich nun die Extension Location mit Inhalt füllen. Dabei lassen sich die Plugins entweder wieder über den Weg des ZIP-Archivs oder aber über „Software Updates“ installieren. Dieser Vorgang unterscheidet sich nicht vom bisher bekannten. Wird Letzeres gewählt, so kann bei jedem Installationsvorgang der jeweilige Zielort, also somit die jeweilige Extension Location gewählt werden. Ein Beispiel zeigt untenstehende Abbildung.

Plugininstallation in Extension Location

Was bringt denn nun eine Extension Location?

Einleitend wurde nur kurz auf den Einsatzzweck einer Extension Location eingegangen. Deshalb möchte ich noch abschließend den konkreten Nutzen davon darstellen. Zunächst lassen sich über diesen Weg die Plugins in sinnvolle Katagorien einordnen. Ich persönlich habe derzeit zwei solcher Extension Locations angelegt: „common“ und „webdevelopment“. In Ersterem befinden sich beispielsweise Plugins für Versionsverwaltung, Datenbankzugriff oder Taskorientierte Arbeitsweise. Hingegen Letzteres enthält Plugins für die reine Obeflächenentwicklung.

Der weitere und entscheidendere Vorteil ist aber die Tatsache, dass man mehrere Eclipse-Instanzen mit den identischen Extension Locations vebinden kann. Dies führt dazu, dass man in sämtlichen Eclipseinstallationen immer den selben Funktionsumfang nutzen kann. Gerade dieses empfinde ich beim Ausprobieren und Wechseln verschiedener Eclipseversionen als sehr positiv. Man muss nicht immer und immer wieder dieselben Plugins installieren.

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4 Kommentare zu “Ordnung ist das halbe Leben: Eclipse Extension Location

  1. Der Artikel stammt aus dem Jahre 2007. Zu der damaligen Zeit war dies durchaus ein guter und gangbarer Weg. Ich nutzte diese Möglichkeiten lange Zeit mit der Eclipse Version 3.2.

    Erst seit Ganymede (3.4) hat sich der Mechanismus verändert. Somit sind die gemachten Angaben für aktuelle Eclipse-Versionen nicht mehr ganz so zutreffend. Seit Ganymede dürfte eher das Konzept der „Dropins“ passender sein.

    Damals war aber einfach noch nicht absehbar, in welche Richtung sich das Konzept entwickelt. Rückwirkend kann man das natürlich leichter bewerten!

  2. Das ist kein guter Artikel. Der Menüpunkt „Help“ » „Software Updates“ » „Manage Configuration“ existiert nicht in jeder Eclipse Version.

    Welche Version wird denn hier beschrieben????

    Und außerdem ist neuerdings gar nicht mehr notwendig .eclipseextension-Dateien zu erzeugen (siehe http://wiki.eclipse.org/Equinox_p2_Migration_Guide)

    Wenn dann solte man schon etwas genauer arbeiten und wenigstens die Eclipse Version mit angeben!!!

  3. Wow das ist echt klasse. Genau das habe ich gesucht. Jetzt ist es wirklich viel bequemer mit Eclipse zu arbeiten.

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