Erste Erfahrungen mit mobilen Bandbreitenmessungen

10.06.2008

Welche maximale Surfgeschwindigkeit ist mit dem mobilen Gerät möglich? Wo sind Lücken im mobilen Netz? Und wo sind Multimediaanwendungen kein Problem mehr?

Einfacher Aufbau zur Messung maximaler UMTS-GeschwindigkeitDiese Fragen versuchen wir –wie berichtet– mit unserem neuen Dienst speedTrack zu beantworten. Was wir dafür benötigen sind möglichst viele Daten über die verfügbare Bandbreite an jedem Ort. So haben wir begonnen mit einer HSDPA-Karte, GPS-Maus und einer Trackingsoftware (speedTracker) im Gepäck, einige Strecken rund um die Bodenseestadt Friedrichshafen abzufahren. Dabei machen wir schon bei den ersten Trackaufzeichnungen ein paar ganz interessante Beobachtungen:

Das etwas hügeligere Hinterland empfängt wohl an ein paar Orten immer wieder Funksignale aus dem Schweizer Mobilfunknetz von Orange. So passiert es, dass mitten in einer Trackaufzeichnung das T-Mobile-Netz von Orange ‚überlagert‘ wird oder aber dass sich die Karte unmerklich ins Schweizer Netz einbucht. Bei entsprechender Konfiguration können somit enorme Roamingkosten anfallen, obwohl man seinen Dienst im Inland nutzt.

300 kb/s bei 300km/h?

Zwar gehört Mannheim und Frankfurt nicht mehr zur Region Friedrichshafen, aber nur dort war der Testversuch aus dem schnell fahrenden Zug möglich. Wir wollten testen wie es sich mit breitbandigem Surfen verhält, wenn man mit ca. 300 km/h im Zug unterwegs ist. Das Ergebnis ist ernüchternd: Es geht nicht.
Zwar sind in bestimmten Gebieten durchaus 300kb/s möglich, doch brechen die Verbindungen entweder plötzlich ab oder bestehen auf dem Land nur aus einfacher GPRS-Geschwindigkeit.

Dass Verbindungen abbrechen, hätte ich eher bei zügigen Tunneldurchfahrten erwartet. Verblüffender weise war aber das Gegenteil der Fall. Die Verbindungen blieben (häufig) bestehen und ich konnte sogar im Tunnel die maximale Surfgeschwindigkeit weiter aufzeichnen. Bei sehr kurzen Tunnel bleibt sogar die Peilung zu den GPS-Satelliten erhalten, so dass zu den Übertragungsraten auch die Positionsangaben weiter aufgezeichnet werden konnten.

Bei 300 km/h im Zug ist offensichtlich auch ein sehr guter GPS-Chip notwendig. So verlor die GPS-Einrichtung das Nokia N95 permanent den Kontakt zu den Satelliten, während die externe GPS-Maus am Laptop bestens funktionierte. Seht selbst unter speedtrack.doubleSlash.de

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