Facebook – Das Social Software Phänomen

14.08.2007

Social Media oder auch Social Software sind diesen Sommer ein großes Thema. Insbesondere amerikanische Blogs überschlagen sich derzeit mit Analysen und Spekulationen, wobei meist ein Unternehmen im Fokus steht: Facebook. Die erst im Jahr 2004 gegründete Plattform, die zunächst nur als Netzwerk für Studenten der Harvard University aufgesetzt wurde, hat extrem schnell eine hohe Akzeptanz gefunden, so dass sie sukzessive für immer weitere Benutzerkreise geöffnet wurde und mittlerweile für jedermann zugänglich ist.
Die Networking-Plattform Facebook
Für weitere Schlagzeilen sorgte Facebook, als dessen Gründer, Mark Zuckerberg, im Mai diesen Jahres bekannt gab, dass man Schnittstellen für externe Entwickler schaffen würde. Als erste Social Platform weltweit hat Facebook damit die Möglichkeit geschaffen, Anwendungen von  externen Anbietern auf das Profil eines Nutzers einzubinden. Damit soll der Gebrauchswert für die Nutzer gesteigert und deren tägliche Verweildauer erhöht werden. Ohne Zweifel geht diese Rechnung auf, wie die unaufhaltsam weiter steigenden Mitgliederzahlen zeigen.

Seit diesem Zeitpunkt nimmt aber nicht nur auf diversen Blogs die Diskussion um das Phänomen Facebook zu, sondern auch in immer mehr Unternehmen. Diese sehen sich nämlich damit konfrontiert, dass sich vor allem jüngere Mitarbeiter während der Arbeitszeit auf Facebook einloggen und dort Kontakte pflegen. Techcrunch berichtete Ende Juli, dass das australische Unternehmen Telstra seinen Mitarbeitern den Zugang zu Facebook gesperrt habe, während Siemens überlege, für seine auf Facebook registrierten Mitarbeiter eigene Applikationen zu entwickeln!

Welche Einstellung ist richtig?

Geek für Social Software Zunächst einmal zeigt die Attraktivität der Plattform, dass es einen Bedarf für derartige Funktionalitäten auch innerhalb (großer) Unternehmen gibt. Und offensichtlich genügen viele Intranets und Programme nicht mehr den Ansprüchen insbesondere von jüngeren Mitarbeitern, die mit dem Internet aufgewachsen und auf Social Platforms zuhause sind.

In diesem Sinne sollte man Social Software nicht als Zeitvertreib ansehen, sondern als ein Mittel zur Steigerung der Produktivität. Und Unternehmen tun gut daran, auf Software zu setzen, die ähnliche Möglichkeiten und den Bedienkomfort bieten wie etwa ein Nutzerprofil auf Facebook. Ein Beispiel sind die neulich hier im Blog vorgestellten Ajax-Widgets.

Aber auch aus Sicht der Personalpolitik sollte man Plattformen wie Facebook nicht vorschnell verwerfen: Gut vorstellbar ist, dass sich darüber neue Mitarbeiter finden lassen. Viele Firmen fahren bekanntlich gut damit, dass sie über persönliche Bekanntschaften ihrer vorhandenen Mitarbeiter an neue Kandidaten kommen. Und die jüngeren Kollegen pflegen gerade solche Kontakte auf den Social Platforms.

Da trifft es sich gut, dass Facebook plant, demnächst auch eine deutschsprachige Version auf den Markt zu bringen. Social Software wird damit noch für längere Zeit ein spannendes Thema bleiben.

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3 Kommentare zu “Facebook – Das Social Software Phänomen

  1. Hm, kenne ich nicht. Woher auch, wenn selbst die Hilfe-Funktion bei xing keinen Treffer zu mobile ausspuckt.

    Werde es aber gerne testen und hier berichten :-).

    Danke,
    der Jan

  2. Nicht unerheblich für den Erfolg ist in meinen Augen die Verfügbbarkeit einer speziellen Mobile Version. Leider ist das noch nicht üblich. Habe das jetzt zwei Nächte auf meinem E61i getestet und für gut befunden :-).

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