Goldgräberstimmung für M2M- und Mobile Services

31.07.2012

Vor einigen Tagen war doubleSlash auf den internationalen M2M Days in Wien vertreten. Dabei wurde deutlich, dass die Vernetzung von Maschinen (Machine2Machine Communication) das nächste Große Technologiethema sein wird.

Haupttreiber hierfür sind die immer kleiner werdenden SIM-Karten und immer langlebigere Batterien. Somit werden inzwischen nur noch fingernagelgroße Platinen entwickelt und in allen möglichen Geräten verbaut. So funkt z.B. der Hemdenautomat am Bahnhof oder der Schiffscontainer seine aktuelle Position, sein Beladezustand, aktuelle Temperatur usw. über das breitbandige Mobilfunknetz an den Betreiber. Das Haus kommuniziert plötzlich mit dem herannahenden Auto, der Adidas-Turnschuh erhält eine IPv6-Adresse und jedes Gefahrengut kann nicht nur überall lokalisiert werden, sondern auch über seinen aktuellen Zustand Auskunft geben.

Die Ideen und Anwendungsbereiche der noch sehr jungen M2M-Branche sind grenzenlos. Es herrscht Goldgräberstimmung. Auch bei doubleSlash. Darum habe ich mit jemanden gesprochen, der sich wirklich mit M2M und Mobiles Services auskennt.

1. Edmund, am doubleSlash-Standort München werden hauptsächlich Projekte und Themen bearbeitet welches sich im weitesten Sinn mit M2M, Internet der Dinge und Mobile Services beschäftigen. Was fasziniert Dich an diesen Themen?

Ansprechpartner M2M und Mobile Services

Edmund: Das Themengebiet Mobile Services übt eine ganz spezielle Faszination aus, weil es so vielfältig ist. So ist das Smartphone das erste und einzige Gerät, das wir stets bei uns tragen, dem wir fast mehr vertrauen als unserem Partner und mit dem wir ständig mit jedem in der Welt kommunizieren können.

Neu ist, dass wir mit der steigenden Anzahl an Sensoren im Smartphone sowie den uns umgebenden M2M Devices, die relevanten Informationen künftig zum passenden Zeitpunkt, in der genau passenden Form, dem Nutzer anbieten können. Sog. Context-Aware Applications werden in Zukunft immer stärker in unser Denken und Handeln beeinflussen. Das merken wir heute schon bei einfachen Anwendungen. Es reicht von der einfachen Möglichkeit eines Handys, das im Kino automatisch auf lautlos schaltet, über Fahrzeuge, die bei Unfällen Notrufe auslösen, und den Rettern gleich die Blutgruppe der Fahrer mitteilen bis hin zu Set-Top Boxen, die Backend-Systeme über Fehler alarmieren und die dann automatisch die richtigen Software-Updates eingespielt bekommen.

Das wird sich künftig im Business Bereich entsprechend fortsetzen. An all diesen Themen arbeiten wir bei doubleSlash heute schon, und sind dabei die Zukunft mit zu gestalten. Und genau die Vielfalt an Themen ist dabei das Faszinierende.

2. Der noch jungen Branche M2M wird nachgesagt, dass zwar die Technologie funktioniert, aber -ähnlich wie nach der UMTS Lizenzversteigerung- nun nach der Killerapplikation gesucht wird, welche ein mögliches Engagement von großen Unternehmen rechtfertigen würde. Wie ist deine Position dazu?

Edmund: Mit der Suche nach einer Killerapplikation der vielfältigen M2M Themen gerecht zu werden, beschneidet man die vielfältigen Möglichkeiten von M2M. Schon allein eine Definition zu finden, wo M2M beginnt und Mobile Services endet, ist nahezu unmöglich.

Ich sehe im M2M Bereich vielmehr eine Tendenz zu Standards und Plattformen, die eine Integration von neuen Geräten und Backend-Systemen vereinfacht. Denn erst im Kontext einer schnellen Integration, den Ideen von Vertrieb, Marketing und Service entstehen durch die vielfältigen Touchpoints zu den Kunden, neue Anwendungen und Felder für M2M. Das mehr an Wissen von Geräten und Nutzern, Geräten und deren Umwelt, wird neue Ideen der Interaktion hervorbringen. Vieles von dem, was wir in 5 Jahren als typische M2M Anwendung kennen werden, ist heute noch nicht entwickelt. Vielleicht, weil einfach nur ein Sensor noch nicht in der Massenherstellung gebaut werden kann, vielleich weil eine Idee eines Tüflers in einer Garage fehlt. Aber mit flexiblen Plattformen kann eine schnelle Time to Market realisiert werden, ohne dass alles stets komplett neu entwickelt werden muss. Und hier können wir mit unserer langjährigen Erfahrung weiterhelfen.

3. Eure Kernleistung ist die technologische Beratung und Entwicklung von Software zu M2M-Vorhaben. Nun steckt typischerweise immer ein Stück Elektronik bzw. Hardware in den M2M-Lösungen. Wie sieht hier euer Vorgehens- und Projektmodell hierfür aus?

Edmund: Wir von doubleSlash leben und lieben Projekte. Daher ist unsere Herangehensweise im M2M Umfeld eine sehr pragmatische, wir sehen jeden M2M Auftrag als eigenes Projekt an. Wir orientieren uns im Bereich M2M an bekannten Projektmodellen wie dem Wasserfall-Modell, V-Modell oder im agilen Projektumfeld an Scrum. Mit Scrum haben wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen sammeln können.

Speziell in bereits festgefahrenen Projektsituationen konnten wir mit Hilfe von Scrum eine ganz neue Dynamik entfachen. Und da jede Lösung immer irgendwie anders ist, bündeln wir hier auch je nach Projekt unsere Kräfte unterschiedlich. Bedeutet konkret, dass wir mit der Deutschen Telekom bereits einen Infrastrukturpartner haben, die uns bei der Realisierung zur Seite stehen. Das übergreifende Projektmanagement, die Services und die Prozessintegration enstehen in der Regel bei doubleSlash. Wird jedoch ein Teil vom Kunden selbst übernommen, so ist das kein Problem. Jedes Projekt ist eben anders und wir sind routiniert genug, um flexibel zu reagieren, so dass stets die Lösung des Kunden im Mittelpunkt steht.

M2M aus Sicht des Marketings und Service spielt auch eine wichtige Rolle auf dem Expertendialog slashTalk 2013.

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