IT-Wissen für Consultants – Frontend

28.08.2012

In den letzten Ausgaben in unserer Rubrik „IT Basiswissen für Consultants“ haben wir uns mit Architekturen und Datenbanken auseinandergesetzt. Heute schauen wir uns mal das an, was wir am Bildschirm dirket sehen können, das sogenannte Front-End, also die Benutzeroberfläche, mit der man Software präsentiert. Fachlich bezeichnet man diese Präsentationsschicht auch als Graphical User Interface (kurz: GUI).

In vielen Fällen lässt sich das Front-End in 3 Teile unterteilen:

  • Model: Fachliche Daten, z.B. Liste von Benutzern
  • View: Oberflächenkomponenten wie Buttons, Textboxen etc.
  • Controller: Steuerung, z.B. Reaktion auf Nutzereingaben

Diese drei Komponenten werden sehr gerne im sogenannten Model-View-Controller (MVC) Entwurfsmuster in vielen Frameworks eingesetzt.

Vom Server auf den Browser

Im Java Umfeld existieren eine ganze Reihe von GUI-Frameworks, sowohl für den Desktop-Bereich (AWT, SWT, Swing, …) als auch für den Web-Bereich (ZK, JSF, GWT, …). Im Web-Bereich basieren die meisten Frameworks auf den grundlegenden Web 2.0 Technologien: XML, HTML, JavaScript, AJAX und CSS. Diese Technologien haben den Vorteil, dass sie von allen modernen Browsern unterstützt werden. Damit die Informationen der Anwendungen im Browser dargestellt werden können, ist jedoch zunächst ein Vorgang notwendig, der sich Rendering nennt. Bei diesem Rendering wird die Oberflächendefinition der Anwendung genommen, mit den Daten angereichert und schließlich z.B. nach HTML konvertiert. Der Aufruf der Webanwendung sieht dann beispielsweise so aus:

  1. Der Nutzer öffnet die Anwendung, beispielsweise durch Klick auf einen Link oder Eingabe der Adresse.
  2. Auf Seite des Servers wird die Anfrage entgegen genommen und verarbeitet.
  3. Innerhalb des Servers werden alle notwendigen Daten (also das Model) und die Definition der Oberfläche (also die View) geladen und an den Renderer übergeben.
  4. Der Renderer kombiniert Model und View und erzeugt aus dem Ergebnis für Browser verständlichen HTML Code.
  5. Der HTML Code wird an den Browser gesendet und dem Benutzer dargestellt.

ZK als GUI-Framework

Da HTML nur sehr grundlegende Elemente definiert, besitzen die meisten Frameworks eine umfangreiche Palette an zusätzlichen Standardkomponenten, wie beispielsweise Buttons, Bäume und Menüs. Der Vorteil eines Frameworks wie ZK ist, dass die Liste dieser Standardkomponenten sehr lang ist. Insbesondere für ZK gilt, dass es auf die Entwicklung sogenannter Rich Internet Applications, also Anwendungen die Desktop-Anwendungen ähneln, spezialisiert ist. Darüber hinaus bietet ZK eine einfache Entwicklungssprache und genügt den hohen Sicherheitsanforderungen im Geschäftsumfeld.

Aus diesem Grund setzt auch doubleSlash bei seinen Produkten auf ZK.

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