JSON gibt Gas!

11.10.2007

Neulich bin ich zufällig über ein nettes Tool von James Ward zur Geschwindigkeitsmessung von unterschiedlichen Übetragungswegen für Daten gestossen. James Ward bezeichnet sich selbst als RIA Cowboy (RIA = Rich Internet Application).  Mit seinem Tool lassen sich typische Übertragungswege für Webanwendungen wie etwa das klassische HTML, SOAP oder aber JSON messen. Die Zeitmessung berücksichtigt dabei vier Teilaspekte: Die Serverausführungszeit, die Übertragungszeit, die Zeit zum Parsen sowie die Zeit zum Rendern. Das Mengengerüst kann dabei zusätzlich noch variiert werden.

ria_geschwindigkeit.png

Der obige Screenshot zeigt das Ergebnis für 500 Datenzeilen. Dabei lassen sich sehr schön die einzelnen Unterschiede feststellen. So schneidet bei meinem Test JSON mit einem minimalen Vorsprung gegenüber der direkten HTML-Übertragung ab. Als klarer Verlierer zeichnet sich die Übertragung mittels SOAP ab. Letztlich ist aber in meinen Augen das Ergebnis nicht wirklich verwunderlich.

Ist schneller immer besser?

Allerdings stellt sich mir zum Schluß die Frage ob „schneller“ in allen Fällen auch immer die bessere Wahl ist!? Im Prinzip ist ein entscheidendes Kriterium zur Qualitätsbeurteilung von Webapplikationen die Performanz. Somit dürfte die Antwort aus dieser Sichtweise wohl eher mit einem JA gegeben sein. Im Gegenzug besteht aber die Gefahr, dass wenn man sich zu sehr auf JSON stützt, die Flexibilität und Wartbarkeit des Codes eher darunter leiden dürfte. Denn der erstellte Javascript-Code ist im Allgemeinen an der übertragenen JSON-Struktur orientiert. Sollte sich dann nämlich innerhalb der Struktur etwas ändern, so muss auch eine ganze Reihe an Code mit angepasst werden. So gilt es auch hier, wie so oft, den goldenen Mittelweg zu finden.

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