Mit dem BMW i3 elektrisch um den Bodensee

30.04.2014

doubleSlash Fleet Service CockpitDass der BMW i3 das perfekte Stadtauto ist, wurde schon oft bestätigt. Nachdem der doubleSlash-Fuhrpark um einen BMW i3 erweitert wurde, dachte ich mir, ich stelle ihm eine Challenge: „Elektrisch um den Bodensee“.
Wie man im Dashboard des Fleet Service Cockpit, das zur Telematik Service Plattform gehört, in der Ansicht schön sehen kann, hat das von der Reichweite her auch prima geklappt (ohne den Untersee).

Um 13 Uhr am vergangenen Samstag ging die Fahrt mit dem voll aufgeladenen (100%) i3 von Eriskirch aus los – der Benzintank (9 Ltr.) des REX (RangeExtender) war ebenfalls voll. Da ich mir bezüglich der Reichweite des i3 nicht ganz sicher war, bin ich die Challenge im ECO PRO Modus gefahren. Die möglichen Fahrmodi beim BMWi3 sind:

  • COMFORT (150 km/h max.)
  • ECO PRO (130 km/h max. – glaube ich)
  • ECO PRO+ (90 km/h max. & ohne Klimatisierung)

RangeExtender für mehr Reichweite

Der RangeExtender hat mir die nötige Sicherheit für die Bodenseeumrundung gegeben, denn laut BMW ist sogar eine Reichweite von bis zu 300 km möglich. Die Betonung liegt hier eindeutig auf möglich. Die Gesamtreichweite wird dem Fahrer im Cockpit in Form von zwei getrennten, grafischen Balken angezeigt:

ipp

Einer für den REX-Tank (im Bild 123 km) und einer für die Batterie (im Bild 128 km). Da der Batterie-Balken bereits bei Meersburg nur noch 3 von 4 Balken anzeigte, schaltete ich den REX ein.

Wie funktioniert der REX?

Der REX ist ein kleiner zwei-Zylinder Benzinmotor, der die Reichweite verlängert, indem er den Ladestand der Batterie hält. D.h. wird dieser bei z.B. 75% Ladestand eingeschaltet, so hält der REX den Ladestand bei 75%, bis der 9 Liter Benzin-Tank leer ist. Man kann den Ladestand der Batterie mit dem REX also nicht erhöhen, sondern nur halten.

Er kann jedoch erst ab einem Ladestand von < 80% eingeschaltet werden. Somit ist es also theoretisch möglich, unendlich weit zu fahren, wenn man den REX immer wieder mit Benzin befüllt.

Mit eingeschaltetem REX bin ich dann um den Bodensee gefahren, inklusive kurzen Fotostopps und die Beantwortung von Fragen  interessierter Passanten.
Die Navigation funktionierte super, wenn man auf die nette Stimme des i3 hört und keine Ausfahrt verpasst. Der kleine Schlenker bei St. Gallen, mit rotem Pfeil in der Karte markiert, war natürlich Absicht.

Bei Rorschach in der Schweiz schaltete ich den REX aus, und hatte den Selben Ladestand, wie in Meersburg, als ich ihn einschaltete (3 von 4 Ladebalken).
Die letzte Etappe habe ich dann mit großem Vertrauen in die Batterie in Angriff genommen und es hat sich gelohnt.

An der Schindele Tankstelle in Österreich wurde der REX dann wieder vollgetankt – es waren noch ca. 3 von 9 Litern Benzin im Tank.

BMWi3 Panorama2

Bodenseeumrundung geglückt

Wieder angekommen in Eriskirch waren noch 1,5 Batterie-Balken übrig, was in etwa 75 km elektrischer Restreichweite entspricht. Wenn ich richtig gerechnet habe, hätte der i3 die Challenge „elektrisch um den Bodensee“ auch ohne REX gemeistert. Denn laut Google Maps hat die Route 176 km, was deutlich unter der angegebenen, elektrischen Reichweite liegt. Ich vermute jedoch, dass ich es selbst im ECO PRO+ nicht geschafft hätte, da die Strecke recht große Höhenunterschiede und viele Landstraßen hat.

FAQ von Passanten auf der Straße

  • Welche Benzinsorte braucht der REX?

Laut Bedienungsanleitung kann auch E10 getankt werden, ich hab aber normales Super-Benzin getankt.

  • Wie viel Reichweite hat der i3?

Mit REX 300 km, ohne bis zu ca. 200 km (kommt natürlich auch auf die Fahrweise / -modi an – realistisch gesehen eher 180 km).

  • Wie fährt sich der i3?

Praktisch lautlos – vor allem bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h fällt die Lautlosigkeit extrem auf. Über 50 km/h sind Wind- und Abroll-Geräusche so laut, dass man auch in einem modernen, leisen Auto nicht unbedingt einen Unterschied bemerken würde.
Von der Beschleunigung her super – bis ca 60 km/h beschleunigt er wie ein M3. Die Kurvenlage fühlt sich durch das hohe Chassi recht „steif bzw. sportlich“ an.

  • Was ist die maximale Geschwindigkeit des i3?

Je nach Fahrmodi bis zu 150 km/h.

  • Hört man den REX?

Im Innenraum hinten recht deutlich, vorne weniger, von Außen wenn man ganz genau hin hört, ja.

  • Wie lange dauert das Laden?

An einer „Haussteckdose“: 6 – 8 Stunden.
An einer Wallbox: 3 – 6 Stunden.
An einer Schnelladestation: 30 min.

Mein Fazit zur Fahrt mit dem BMW i3

Der BMW i3 macht super viel Spaß, vor allem die Beschleunigung ist unerwartet stark (170 Elektro-PS)!
Wenn man sich an das futuristische Design und die Blicke der Passanten gewöhnt hat, ist er wirklich das perfekte Stadtauto im Alltag.
Die Reichweite ist im Alltag vollkommen ausreichend. Vor allem mit dem REX muss man sich keine Sorgen machen, stehen zu bleiben.
Deshalb macht aus meiner Sicht ein i3 mit der jetzigen Infrastruktur nur mit REX Sinn.

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