Mobilfunkmasten ein Reizthema in der T-City?

25.09.2007

Nicht erst seit T-City beschäftigt sich auch die Region um Friedrichshafen mit dem Thema Mobilfunkmasten. An Schärfe gewinnt die Diskussion durch die Umsetzung der Baumaßnahmen im Rahmen des gewonnenen T-City-Wettbewerbs. So ist der bekannte und verständlich Spruch: „Telefonieren wollen sie alle, aber den Mast im eigenen Garten will keiner“ auch hier zu hören. Zuletzt startete sogar die „Anti-Mast-IG Windhag/Seemoos“ eine Unterschriftenaktion gegen den dort geplanten Mast.

Aber auch in anderen Arealen sind weitere Masten für HSDPA geplant. Die lokale Zeitung Südkurrier veröffentlichte neulich neben einem Bürgerblog eine Karte mit aktuellen und geplanten Mobilfunkstandorte in Friedrichshafen.

Dialogkampagne für T-City abgeschlossen

Bei soviel Missmut ist die von Telekom abgeschlossene Aufklärungs- und Dialogkampagne sehr willkommen. Dabei wurden die Bürger in der gesamten Innenstadt aufgefordert Fragen zu stellen.

So wurde z.B. ein Fragezeichen gefolgt von einem Ausrufezeichen auf die Fußgängerzone gemalt. Jetzt -nach der Kampagne und nachdem alle Fragen beantwortet sind – erscheint nur noch ein Ausrufezeichen wie z.B. am Moleturm ersichtlich (siehe Bild).

Auch die ca. 30 T-City-Botschafter unterwerfen sich nach absolviertem Casting einer eintätigen T-City Schulung, um mit geballtem Fachwissen als Anlaufstelle für die Bürger zu fungieren. Martin Enzenhoefer bloggt über sein eigenes Casting als T-City-Botschafter auf einem Blog der sich „Fernsehen in einer neuen Dimension“ nennt. Der Name des Blogtitels weisst auf die breitbandigen Übertragungsmöglichkeiten via VDSL hin, welche vor allem Videos über IP ermöglichen sollen.

Damit wir aber nicht erst warten müssen biss die Anlaufschwierigkeiten mit IP-TV überwunden sind, werden wir in Kürze einen T-City-Speedcheck in Form einer hochauflösenden Netzwerkkamera anbieten. Damit lässt sich dann die aktuell in Friedrichshafen verfügbare Datenübertragungsrate ablesen und hoffentlich ruckelfreie Livebilder betrachten.

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7 Kommentare zu “Mobilfunkmasten ein Reizthema in der T-City?

  1. in diesem Fall ist wohl Tarnung angesagt :-))

    http://baetschman.ralfbachmann.de/2009/03/tarnung-ist-alles/

    aber meine Meinung ist auch, dass wenn man telefonieren will, auch die Masten ertragen muss. Wer gegen Masten vor der eigenen Haustür ist, muss erstmal alle seine Handys abgeben. Denn dann darf man auch nicht mit den Masten telefonieren, die bei anderen Leuten vor der Haustüre stehen.

    St. Florians Prinzip funktioniert halt nicht

  2. Schade, daß die Stadt Friedrichshafen sich so wenig Mühe gibt die Mobilfunkmasten sinnvoll zu postieren. Im speziellen Fall für z.B. Unterradach / Schmalholzstrasse macht es keinen Sinn einen Masten mitten in ein Wohngebiet zu setzen, zumal z.B. in Richtung Mülldeponie genügend Platz wäre und es dort mit großer Wahrscheinlichkeit niemanden stören würde – mal ganz abgesehen von der Strahlenbelastung.
    Für uns heißt daß, den geplanten Standort 97 nochmals gründlich zu überdenken und in ein nicht bewohntes Gebiet verschieben. Andernfalls wird man ähnlich wie mit der Problematik des Funkmastes im Seewald vorgehen müssen :-) und das wird bitter.

    Zum guter letzt: Es ist schon interessant, daß des in Unterraderach nicht für einen Zebrastreifen noch für eine praktikable Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit der Durchgangsstrasse reicht, jedoch für einen Mobilfunkmast!

  3. Hallo Martin,

    „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“.

    Die zwei Hauptargumente sind wohl:
    1.) Optik – Ein Mast ist halt kein Weihnachtsbaum
    2.) Strahlung – Gut ist es mit Sicherheit nicht, ob es schadet weiß immer noch keiner. In jedem Fall herrscht Ungewissheit und Verunsicherung und das führt zwangsläufig zu Diskussionen. Vielleicht ist es aber gerade das, was T-City ausmacht, die intensive Auseinandersetzung mit solchen Themen generell.
    Gruss
    Oliver

  4. Also ich habe das schon lange leid. Weiß gar nicht was die Leute wollen? Jeder schimpft wenn er keinen Empfang hat mit seinem Handy! Dann ist natürlich der Provider dran Schuld. Versuchen die aber das Flächendeckend hin zu bekommen ist es auch nicht recht. Am besten man schenkt den Nörglern ein paar Bundstifte das Sie anständig was zu tun haben oder ein paar Liter Lack dann können Sie die Masten Grün anmalen. Dann fällt so ein teil nicht so auf, könnte ja als Baum dann durch gehen ;-)

    Und jeder der Herrschaften der meckert darf ab sofort sein Handy abgeben auch wenn es ein Notfall Handy sein sollte. Also ich versteh es wirklich nicht.

  5. Die neuste Entwicklung ist hier in der Schwäbischen zu lesen.

    Mich erinnert die Jahrzehnte währende Diskussion zwischen aktiven, passiven und aus den Nasenlöcher rauchenden Mitmenschen. Wie lange wurden Gutachten, Gegengutachten und Expertenmeinungen über die Gefährlichkeit von Passivrauchen zerpflügt?
    Inzwischen herrscht Einigkeit: Gesund ist es sicher nicht und das gilt auch für die Strahlenbelastung.

    Ob nun in 40 Jahren Mobilfunken in der Öffentlichkeit unter Strafe gestellt wird kann ich mir nicht vorstellen, da wir bis dorthin Mobiltelefone höchstens noch im Museum bestaunen können.

  6. Ein schwieriges Thema in der „schwäbischen Provinz“. Auch in Bad Saulgau wäre noch Einiges zu tun: Zwar ist die Stadt selbst im Mobilfunk gut abgedeckt (einschl. HSDPA bei Vodafone), aber den Dörfern im Umland fehlt bisweilen jeglicher Empfang! Aber wo die Einen mobil telefonieren und surfen möchten, stören sich die Anderen an den „gefährlichen“ Funkstrahlen….

    Ähnlich sieht es bei den Breitbandverbindungen ins Internet aus: Die Stadt ist damit versorgt, die Dörfe haben bestenfalls ISDN-Bandbreite. Hier gibts zwar keine Widerstände gegen einen weiteren Ausbau, aber die einzelnen Ortschaften erreichen oft nicht die geforderte Mindestgröße. So verlangt die Telekom 900 Anschlüsse pro Ortschaft für einen Ausbau. Was aber tun in einem Dorf, in dem nur 500 Menschen leben?

    Wäre Wimax eine Lösung? Sollten sich Kommunen wie Bad Saulgau damit befassen?

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