Next Steps der Intranetrevolution – Ist Ihre Software fit für die Portalintegration?

23.05.2014

Usability_copyright-Olivier-Le-Moal-Fotolia.com_blog.jpgPortalintegrationsthemen nehmen mehr und mehr zu, da viele Unternehmen schon heute und auch in Zukunft auf Portalsysteme setzen. Durch die Integration können verschiedenste Dienste in einem Portal aggregiert und angeboten werden. Die Zunahme der integrierten Dienste ist auch ein Ergebnis der Portalstudie von Gartner, das bereits im September 2010 evaluiert wurde.

Mobile Device Flut

Heute werden Webseiten zu einem Drittel von mobilen Devices aufgerufen. Sind Sie technologisch bereits soweit, Ihre Dienste dem Kunden wie gewohnt auf seinem mobilen Endgerät präsentieren zu können? Oder nutzen Sie das Intranet ihres Unternehmens, um beim Kunden vor Ort immer die passenden Informationen abrufen zu können?

Wir haben den Test gemacht und uns verschiedenste Webframeworks angeschaut. Wie fit sind diese für die Portalintegration?  Dazu haben wir die Web-Frameworks in vier Blöcke geteilt:

  1. Klassische Webanwendungen
  2. Rich Client
  3. RIA (Rich Internet Application)
  4. CRUD-Client

Als Referenz-Portal nutzen wir im Test das Enterprise Portal Liferay .

Klassische Webanwendungen

Darunter versteht man eine synchrone Dateninteraktion zwischen Client und Server. Durch eine Benutzeraktion auf der Webseite wird ein http-Request generiert und an den Server geschickt. Der verarbeitet die Anfrage und antwortet dem Client in Form einer HTML-Seite.

Im Rahmen der Evaluierung wurden die Frameworks JSF, Wicket, Tapestry, Struts und Spring MVC dem Test unterzogen. All diese Frameworks bieten entweder eine eigene Implementierung des Portalstandards an oder können mittels der PortletBridge in Liferay integriert werden.

Rich Client

Der Rich Client ist eine Software, die applikationsspezifische Funktionalität sowie die Benutzerschnittstelle und die Logik der Anwendung beim Client implementiert. Dabei liegen die Stärken des Rich Clients in der Skalierbarkeit und der Performance der Applikation [1]. Durch die Implementierung auf Clientseite ist eine, meist eingeschränkte, Offlinenutzung möglich.

Beide untersuchten Rich Client Framworks (Google Web Toolkit, ZK) konnten erfolgreich mittels der im Framework enthaltenen Portletfunktionalitäten im Liferay integriert werden.

RIA

Rich Internet Application (deutsch: reichhaltige Internet Applikation) steht für einen intelligenten Client, der Bedienelemente enthält, die in der HTML-Spezifikation nicht vorhanden sind. Dabei erstreckt sich die Vielfalt von Slider, Kalender, Menüs bis hin zu Datagrids und vielem mehr [2]. RIAs ähneln sehr stark Desktopanwendungen, auch ihr Verhalten und ihre Ausführungsgeschwindigkeit ist sehr leistungsstark und ermöglicht ein flüssiges Arbeiten. Für RIAs wird ein aktueller Browser und ein leistungsfähiger Client benötigt, da viele Berechnungen, Validierungen und gecachte Daten beim Client ausgeführt werden.

Vom Frameworktyp RIA haben wir JavaFX und AdobeFlex untersucht. Ein JavaFX Portlet wird zum aktuellen Zeitpunkt von Liferay nicht unterstützt. Ein Request wurde zwar erfasst, aber noch nicht priorisiert. Die Integration von AdobeFlex soll laut Aussage des Herstellers möglich sein. Allerdings konnten wir auch auf Nachfrage bisher kein beispielhaftes Portlet umsetzen.

CRUD

Der CRUD-Client ähnelt einer klassischen Webanwendung. Dabei liegt der Fokus auf dem Erstellen, Lesen, Aktualisieren und Löschen von Daten. CRUD-Frameworks unterscheiden sich darin, dass bei der Realisierung die ganze Anwendung, bestehend aus Datenbank-, Applikations-Logik und Oberfläche in einem Schritt vollzogen wird. Das Ziel des CRUD-Clients ist hohe Produktivität. Darum werden für CRUD-Clients häufig moderne JVM-Sprachen (Scala, Groovy) eingesetzt.

Vom Typ CRUD wurden die Frameworks Spring Roo Grails und Lift untersucht. Dabei ließen sich Sprign Roo und Grails mittels der bereits enthalten Plugins integrieren. In der Lift Community wird aktuell noch diskutiert, wie ein solcher Standard im Framework integriert werden kann.

Fazit

Webframeworks sind bereits auf einem guten Weg in die Portalintegration. Ist Ihre Anwendung auch soweit? Wir glauben, dass der Trend mehr und mehr hin zu Portalsystemen gehen wird, da eine derartige Software bereits eine Vielzahl von Möglichkeiten mitbringt, um agil den jeden Tag neu aufkommenden Anforderungen gerecht zu werden.


[2] Adobe. Abgerufen am 24. 04. 2014
[Bild] ©bagiuiani – Fotolia.com
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