Vom "IT-Wildwuchs" in deutschen Firmen und was man dagegen unternehmen kann

03.06.2011

Rund zwei Drittel aller Geschäftsprozesse in deutschen Unternehmen werden von den einzelnen Fachabteilungen kontrolliert — die IT-Zentrale, die dafür eigentlich verantwortlich ist, bleibt dabei außen vor. Zu diesem Ergebnis kommt das Expertengremium „Quo vadis BPM“, dass unter der Schirmherrschaft der Software-Initiative Deutschland e.V., Geschäftsprozesse und deren Management-Lösungen genauer untersucht.

Die Mitarbeiter in Großunternehmen entfremden die vorhandene Microsoft Bürosoftware und „züchten“ damit ihre eigenen Lösungen, um betriebliche Abläufe in Gang zu bringen.

Die eigentlich dafür vorgesehene Standardsoftware von Oracle oder SAP wird immer häufiger gegen die Eigenkreationen mit Excel oder dem Datenbankprogramm Access ausgetauscht. Bereits jeder dritte Geschäftsprozess wird als Excel-Tabelle abgebildet, die zwischen den beteiligten Mitarbeitern untereinander per E-Mail versendet wird. Auslöser für diesen Microsoft-Software-Selbsthilfe-Boom ist die Tatsache, dass Geschäftsprozesse mit immer höherer Geschwindigkeit angepasst werden müssen und der IT-Abteilung die Zeit fehlt den Anforderungen und Änderungen nachzukommen.

Die Experten vom „Quo vadis BPM“-Forum sprechen hier vom Kontrollverlust der zentralen IT-Abteilungen und prognostizieren, dass bald 80% aller Geschäftsprozesse in deutschen Unternehmen auf Excel oder Access basieren werden.

Auch wir von doubleSlash haben vor Ort in Vertriebs- und Marketingabteilungen ähnliche Vorgehensweisen beobachtet, die sich mit dem Ergebnis der Expertenstudie decken. In diesen Arbeitsbereichen wird häufig auf Excel als Alternativsoftware zurückgegriffen, um Sales- und Marketingprozesse abbilden und bearbeiten zu können. doubleSlash kennt diese Prozesse und hat dafür Tools entwickelt, mit denen sich jene Abläufe optimal darstellen lassen.

Wie lassen sich komplexe Geschäftsprozesse, trotz überlasteter IT-Abteilungen, mithilfe von Unternehmenssoftware abbilden?
Agile Softwareentwicklung ist hier das Schlüsselwort. Diese Form des Programmierens verdrängt langsam die klassischen Softwareentwicklungsprozesse, die zunehmend als zu dokumentenlastig und bürokratisch angesehen werden. Bei der agilen Softwareentwicklung stehen Transparenz, Flexibilität und schneller Systemeinsatz im Vordergrund. Als besonders vorteilhaft wird hier die Tatsache empfunden, dass nicht alle Einzelheiten im Vorfeld geplant und in einem langen Entwicklungsprozess umgesetzt werden müssen. Das System passt sich flexibel an die momentanen priorisierten Anforderungen an. Neue Funktionen und Features, sowie Fehlentwicklungen können noch während der Projektlaufzeit abgeändert und hinzugefügt werden. Obgleich sich agile Softwareentwicklung durch Flexibilität definiert legen wir besonderen Wert auf den Qualitätsaspekt. Agile Softwareentwicklung ist eine der Kernkompetenzen von doubleSlash. Dabei setzen wir u.a. erfolgreich die sogenannte Scrum-Methode (siehe auch slashUp Ausgabe Herbst 2009) bei einigen unserer Kunden ein.

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