Cloud-Dienste höchstens befriedigend

09.08.2013

Cloud ComputingEdward Snowden hat mit seinen Enthüllungen über das Spähprogramm“ PRISM“ des US-Geheimdienstes NSA einen Stein zum Rollen gebracht. Das enorme Medieninteresse an dieser Thematik hat durchaus positive Effekte. Unternehmen und private Nutzer widmen der Verteilung sensibler Daten im Netz deutlich mehr Aufmerksamkeit.

Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Ausgabe 13 Online-Speicherdienste für Privatnutzer geprüft. Keinem der getesteten Dienste konnte bei Datenschutz und Sicherheit das Qualitätsmerkmal „gut“ ausgesprochen werden. Für Unternehmen bedeutet dieses erschreckende Urteil, dass frei verfügbare Cloud-Dienste für sensible Daten nicht in Frage kommen.

Mangelhafter Datenschutz

Gerade Cloud-Anbieter aus den USA schnitten in dieser Kategorie besonders schlecht ab. Ein Grund dafür ist das gesetzlich geregelte Datenschutzniveau und die dazu entsprechende Rechtslage. In den USA hat das Datenschutzgesetz im Vergleich zum europäischen Wirtschaftsraum geringe Anforderungen. Stiftung Warentest warnt deshalb auch explizit vor Cloud-Diensten die ihren Sitz in den USA haben. Der sichere Serverstandort sollte also eine der Grundbedingungen sein, für den positiven Entscheid für einen Online-Speicherdienst. Oder das Unternehmen übernimmt das Hosting selbst und setzt allein auf einen einfach nutzbaren Webdienst mit verschlüsseltem Datentransport und integriertem Virenscan. Aber auch der sichere Datenverkehr als Hauptmerkmal eines Cloud-Dienstes liegt bei den getesteten Diensten weit hinter den Erwartungen zurück.

Rechteverwaltung in der Cloud

Ein weiterer kritischer Faktor bei der Sicherheit von Clouds konnte von der Stiftung Warentest nicht getestet werden: Der Nutzer. Im Privatnutzerbereich ist der Kunde alleine für seine Daten verantwortlich. Mit entsprechendem Wissen und Augenmaß kann er über Inhalte, Verteilung und Verschlüsselung der Daten entscheiden. Unternehmen müssen oft hunderte von Nutzern verwalten. Das gelingt nur mit einem ausgefeilten Rollen- und Rechtekonzept des Cloud-Dienstes.

Wichtige Faktoren

Das ernüchternde Fazit der Stiftung Warentest im Privatnutzerbereich kann für Unternehmen durchaus als Bewertungshilfe für professionelle Lösungen genutzt werden. Eine gute Überprüfung und eine ausführliche Präsentation der Anbieter, sollten bei der Wahl eines Cloud-Dienstes entscheidend sein. Faktoren wie:

  • Ein sicherer Serverstandort,
  • Die nötige Sicherheitsstufe beim Datentransport und
  • Die für ein Unternehmen notwendige Rollen- und Rechteverteilung,

können so direkt von Beginn an für Sicherheit bei den sensiblen Unternehmensdaten sorgen. Nur so kann das Unternehmen sich später sicher sein, dass die eigenen Daten ausschließlich dem Unternehmen zugänglich gemacht werden, aus dem die Daten auch stammen. Bestnoten in Datenschutz, Datensicherheit und Benutzerverwaltung machen deshalb einen guten Cloud-Dienst für sensible Unternehmensdaten aus.
 

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