Das Internet der Dinge – Kür oder Pflicht für Ihren unternehmerischen Erfolg? (3) IoT-Entscheidung in Ihrem Unternehmen: Chancen und Risiken sinnvoll abwägen

06.03.2015

iStock © prawny - IoTNachdem wir im ersten Teil unserer Blogserie über die Entwicklung von IoT berichtet haben, beleuchtet der zweite Teil den Nutzen durch IoT bei Unternehmen und Kunden. Das Internet of Things ist die technologische Basis für neuartige Lösungen und Geschäftsmodelle. Letztlich adressiert jedes erfolgreiche Geschäftsmodell auch einen realen Kundenbedarf. Die Lösung muss den Kunden z.B. dabei unterstützen, effizienter zu werden (das spart dem Kunden Zeit und somit auch bares Geld) sie ermöglicht es dem Kunden, komplett neue Dinge tun zu können (dabei kann er sich einen strategischen Marktvorteil verschaffen).

Damit IoT die richtige Entscheidung ist

Aus unternehmerischer Sicht ist es wichtig, dass die IoT-basierte Lösung einen quantifizierbaren Mehrwert im Unternehmen bietet. Die alles entscheidende Frage, die vor der GO or NO GO Entscheidung steht, lautet daher oft: Wann wird sich unsere Investition amortisieren und wie hoch ist die anschließende Rentabilität, d.h. der ROI (Return on Investment)?

Eine generische Antwort kann man darauf nicht geben, denn jedes Projekt und jeder Geschäftsprozess sind individuell. Folgende Fragen helfen an dieser Stelle in der Grundlagen-Entscheidung für eine neue, IoT-basierte Lösung weiter:

  • Welche Prozessschritte verlangsamen meine Standard-Prozesszeiten?
    • Beispiel: Wenn der Servicetechniker vor Ausfahrt zum Kunden nicht genau weiß, welcher Schaden am Gerät bzw. an der Maschine besteht und welche Ersatzteile er benötigt, kann das die Prozessdauer erhöhen und die Kosten unnötig in die Höhe treiben.
  • Wieviel kostet es mich, diese Informationen in Echtzeit zur Verfügung zu haben?
    • Beispiel: Die einmalige Implementierung der Lösung kostet 200.000 €, die Betriebskosten betragen 1.500 € pro Monat.
  • Wie hoch ist die angenommene, zeitliche Ersparnis in den Servicekernprozessen, die sich in den nächsten 12 Monaten ergeben wird?
    • Beispiel: Durch die neue, IoT-basierte Lösung kann die „first resolution rate“ signifikant gesteigert werden.

Allein diese Fragestellungen helfen dabei, eine erste Indikation darüber zu erhalten, wie hoch das Einsparpotential im Unternehmen sein kann. Außerdem gilt es dabei auch den generierten Mehrwert beim Endkunden mit in Betracht zu ziehen, der in der Regel nicht klar quantifizierbar ist, wie z.B. erhöhte Kundenzufriedenheit oder Verbesserung der Kundenbindung.

In Beratungsgesprächen und Workshops mit unseren Kunden nutzen wir ein einfaches Reifegradmodell, um ein gemeinsames Grundverständnis sowohl über den Status Quo als auch die strategische Gesamtausrichtung des Kunden zu erreichen. Das Modell ist in vier Phasen eingeteilt und zeigt auf, wie reif das Unternehmen in puncto Produktvernetzung bereits ist und wohin die Reise gehen könnte.

 

IoT

 

  • Phase 1 – connect

    In dieser Phase befinden sich Unternehmen, deren Produkte noch nicht vernetzt sind. Hier müssen Fragen rund um die Sensorik sowie die Konnektivität und die Daten müssen hier beantwortet werden.

  • Phase 2 – service

    In Entwicklungsstufe zwei sind Unternehmen, deren Produkte bereits vernetzt sind und für bestimmte Dienste einsatzfähig sind. An dieser Stelle sind Fragen rund um die Themen M2M bzw. IoT-Plattform, Visualisierung der Daten und Serviceprozesse relevant.

  • Phase 3 – optimize

    Hier stehen Unternehmen, deren Produkte und IT Anwendungen bereits bestimmte Serviceprozesse in digitalisierter Form unterstützen. An diesem Punkt angekommen, gilt es unter anderem Fragen im Bereich Business Integration und Mehrwertdienste (Value-Added-Services) für den Kunden zu adressieren,

  • Phase 4 – innovate

    In Phase vier befinden sich Unternehmen, deren Produkte und IT Anwendungen bereits eine vollständige, vertikale Integration in die bestehende Geschäftsprozesse aufweisen. Hier kommen vor allem strategische Fragestellungen in der Domäne „neue Geschäftsmodelle“ auf.

 

Diese dreiteilige Blogserie hat in erster Linie aufgezeigt, dass IoT den Kinderschuhen entwachsen ist. Diverse Analysen und Studien zeigen, dass der Markt weiter rapide wachsen wird und in den nächsten Jahren mit leistungsfähigeren, günstigeren Lösungsbausteinen zu rechnen sein wird. Unternehmen, die sich die neue Technologie kurzfristig zunutze machen möchten, haben gute Chancen, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Einige spannende Beispiele dafür, wie das aussehen kann, kommen aus der Automobil – bzw. Konsumgüterbranche wie bei Tesla oder Philips. Bevor das gelingt, gilt es jedoch, diverse Fragen zum „IoT-Reifegrad“ des Unternehmens zu beantworten.

Haben wir Ihr Interesse am Thema IoT geweckt? Am Donnerstag, den 23.04.2015 veranstalten wir in unserer Münchner Niederlassung einen Themenabend, bei dem Aftersales-Services und die damit verbundenen Chancen für Unternehmen im Mittelpunkt stehen.

 

Lesen Sie hier Teil 1: IoT – vom Newcomer zum Marktdurchbruch
Lesen Sie hier Teil 2: IoT rollt die Wertschöpfungskette ganz neu auf


Quellen:

[1] Bildquelle: iStock © prawny

 

doubleSlash-Teaser-Blog_IoT

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