Das ZF Advanced Urban Vehicle – der Weg zum autonomen Fahren
Enge Parklücken, schlechte Rundumsicht aus dem Fahrzeug heraus, umständliches Rangieren, Parkrempler – vermutlich jeder Autofahrer kennt diese Probleme aus dem Alltag. Doch solche Situationen könnten bald der Vergangenheit angehören.
Das Advanced Urban Vehicle ist ein Konzeptfahrzeug der ZF Friedrichshafen AG, welches durch die intelligente Vernetzung einzelner Fahrwerk-, Antriebs- und Fahrerassistenzsysteme zeigt, wie sich das Autofahren im urbanen Individualverkehr in Zukunft gestalten kann.
Advanced Urban Vehicle: Kleiner Wendekreis und smarte Parkfunktion
Dank des innovativen Fahrwerksystems, das unter anderem einen Wendekreis von weniger als 6,50 Meter ermöglicht, und der Parkfunktion „Smart Parking Assist“ kommt das Fahrzeug mittels Steuerung über ein Smart Device (Smartwatch oder Tablet) selbstständig und mit nur einem Zug in sehr kleine Parklücken.
Human Machine Interface: Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine
In der Mittelkonsole des Advanced Urban Vehicle ist ein Tablet eingelassen, das den Fahrer stets mit aktuellsten Fahrzeugdaten versorgt (z.B. Ladestand der Batterie, Motordrehzahl, Radeinschlagwinkel, Bilder der Rückfahrkamera) und ihm ermöglicht, mit dem Fahrzeug zu interagieren (z.B. Aktivierung des Parkassistenzsystems, Konfiguration der Fahrdynamik). Es dient als sogenanntes Human Machine Interface (kurz: HMI), also einer Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.
Wichtig dabei ist, dass die Visualisierung und die Bedienung einer solchen Schnittstelle übersichtlich und intuitiv gestaltet sind.
Das HMI im Advanced Urban Vehicle von ZF wurde in Zusammenarbeit mit doubleSlash konzipiert, gestaltet und umgesetzt. Zum Einsatz kamen modernste Web-Technologien wie HTML5 für die Visualisierung und Websockets für die Kommunikation mit dem Fahrzeug. Diese Technologien ermöglichen es, Daten und Signale hochperformant zu übertragen und auf dem Tablet darzustellen.
Autonomes Fahren und HMIs
Die Rolle solcher Human Machine Interfaces wird mit der zunehmenden Entwicklung in Richtung autonomes Fahren immer wichtiger werden. Das Autocockpit, so wie wir es heute kennen, wird sich grundlegend verändern. Künftig wird der Fahrer sehr wahrscheinlich nicht mehr ständig hinter einem klassischen Lenkrad sitzen, sondern die Fahrt vielleicht sogar mit dem Rücken zur Fahrtrichtung verbringen. Ein gut gestaltetes HMI dient den Insassen dann als zentrale Informations- und Interaktionsschnittstelle zum selbst fahrenden Auto.
Quellen:
https://www.zf.com/corporate/de_de/products/technologietrends/smart_urban_vehicle/advanced_urban_vehicle.html
Bildquellen: ZF Friedrichshafen AG