Dateiaustausch: Media Space goes mobile

01.04.2009

Vor allem im Business-Umfeld wird immer häufiger erkannt welche Vorteile das mobile Internet mit sich bringt. Hier ist es vor allem besonders wichtig, dass vorhandene Anwendungen auch als mobile Varianten zur Verfügung stehen.

Mobile Media Space - Folder View

Im Zuge meiner Diplomarbeit „Portierung einer Media-Content-Plattform auf mobile Endgeräte„, habe ich daher untersucht inwieweit vorhandene Anwendungen auf mobile Endgeräte portiert werden können. Dabei sollten im Besonderen die Einschränkungen der mobilen Devices, wie die grafische Auflösung, die real verfügbare Bandbreite, sowie die Usability beachten werden.

Als Grundlage der Untersuchung diente das doubleSlash Produkt Media Space. Media Space ermöglicht es, Dateien schnell und insbesondere sicher auszutauschen, speziell im Businessumfeld. Ziel sollte es sein, einen Prototypen einer mobile Variante mit dem Namen „Mobile Media Space“  zu erstellen, der auf vorhandene Schnittstellen des „großen Bruders“ zugreifen kann.

Die wichtigsten Fragen, die hierbei untersucht werden sollten waren:

  • Sind mobile Datenverbindungen in der Realität schnell genug um die medialen Inhalte von Media Space übertragen zu können?
  • Sind vorhandene Protokolle den Anforderungen von Unternehmensanwendungen gewachsen?
  • Welche Geräte stehen auf dem Markt zur Verfügung und welche technischen Möglichkeiten sind gegeben?
  • Welche Möglichkeiten gibt es Anwendungen für mobile Geräte zu entwickeln?
  • Ist es möglich einen Location Based Service in Mobile Media Space zu integrieren?
  • Welche Einschränkungen sind notwendig um Desktopanwendungen auf limitierten Geräten betreiben zu können?

Genügend Bandbreite für Dateiaustausch

Durch die gesammelten Informationen, die durch speedTrack zur Verfügung standen, konnten die ersten beiden Fragen schnell beantwortet werden. Wie zu sehen war bieten WAP 2.0 Protokolle und die größtenteils zur Verfügung stehenden mobilen Datenübertragungstechniken EDGE und UMTS ausreichend Möglichkeiten, auch größere Unternehmensdaten sicher und in annehmbarer Zeit zu übertragen.

Auch mobile Endgeräte sind inzwischen in der Lage als Plattform für Anwendungen zu dienen. Möglich macht dies die zunehmende Leistungsfähigkeit der Geräte, sowie die Integration der WAP-Technik. Die überwiegende GPS-Fähigkeit bietet sogar die Möglichkeit, so genannte Location Based Services einzusetzen und die Anwendung auf den aktuellen Standort reagieren zu lassen.

Als in der Praxis sinnvoll sind jedoch nur Smartphones bzw. PDAs zu erachten, da nur diese eine gewisse Displaygröße bieten, um auch sinnvoll mit Videos oder Bildern arbeiten zu können (wie z.  B. das Apple iPhone). Für die Entwicklung von Anwendungen stellten sich zwei Möglichkeiten heraus: Entwicklung einer lokal installierbaren Anwendungen oder die Umsetzung auf Basis einer Browserplattform. Für beide Arten gibt es eine Vielzahl unterstützender Hilfsmittel. Die Entscheidung viel jedoch zu Gunsten der Browser basierten Techniken aus, da nur diese die Möglichkeit bot die Anwendungen auf verschiedensten Geräten mit vertretbarem Aufwand zu betreiben. Aufgrund der Beschränkungen von Browsern dürfen diese jedoch nicht auf GPS-Signale der Geräte zugreifen. Die Integration eines Location Based Services war daher auf diesem Weg nicht möglich.

Einschränkungen mobiler Anwendungen

Um die Frage zu klären, welchen Einschränkungen mobile Anwendungen unterliegen wurden der Thematik von Mobile Media Space ähnliche  Anwendungen wie Youtube oder Picasa betrachtet. Hierbei wurde festgestellt, dass mobile Usability andere Schwerpunkte besitzt, da sie hauptsächlich unterwegs zum Einsatz kommt. Der Fokus mobiler Anwendungen liegt dabei darauf, unnötige Informationen zu vermeiden und nur die wichtigsten Grundfunktionen der Anwendung zu erhalten.  Der Benutzer soll hierdurch möglichst schnell an gewünschte Informationen gelangen können. Zudem wird  nur begrenzt zur Verfügung stehende Anzeigefläche eingespart und so eine sinnvolle Arbeit ermöglicht.

Mit diesen Erkenntnissen wurde daraufhin das Konzept für Mobile Media Space erstellt. Besonders wurde darauf geachtet, dass gewünschte Funktionen über wenige Schritte erreichbar sind. Häufig genutzte Funktionen werden im Kopf- und Fussbereich permanent dargestellt. Im Hinblick auf die mobile Benutzung wurden administrative  Funktionen weggelassen und stattdessen der Hauptfokus auf das Auffinden und die Darstellung von Inhalten gelegt. Durch die gesicherte Kommunikation mit dem Media Space Server wird zudem der Zugriff auf aktuellen Daten garantiert.

Das Ergebnis des Konzeptes bzw. der Umsetzung ist in der dargestellten Abbildung (Apple iPhone) zu sehen.

Meiner Meinung nach ist und bleibt das mobile Internet nach wie vor ein sehr interessantes Themenfeld und wird zukünftig viele neue Möglichkeiten bieten.

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