Der Nährwert von IAM-Firmen

22.12.2006

Werden kleine Firmen von grösseren übernommen, so ist dies grundsätzlich nichts Neues. Die Hauptmotivation besteht hauptsächlich aus drei Gründen:

  1. Ein kleinerer Mitbewerber wird unbequem und knabbert an eigenen Marktanteilen
  2. Der Mitbewerber besitzt ein Produkt welches im eigenen Portfolio fehlt
  3. Vergrösserung des eigenen Marktanteils

In der Branche des Identity & Access Management ist der Heisshunger nach kleinen IAM-Firmen in den letzten Jahren jedoch besonders groß.


Gross frisst klein auch in der IAM-Branche

Wenn man versucht zu ergründen warum gerade diese Branche derartig vom Übernahmefieber erfasst ist, so stellt man fest dass die außergewöhnliche Vielfältigkeit von IAM viele Produkte und Firmen hervorbringen muss.
IAM hat viele Gesichter und nahezu jeder Unternehmensablauf wird künftig auf ein gutes Management von Identitäten angewiesen sein. So strömen klassische Securityfirmen genauso in den Markt wie Unternehmensberater oder Netzwerkfirmen. Jede dieser Firmen deckt mit ihren Produkten einige Teildisziplinen von IAM wie z.B. Compliance, Provisioning, Access- oder IT-Management ab. So ist es also folgerichtig, wenn Oracle zur Komplettierung ihres Angebots einige Firmen übernimmt und deren Lösungen zur eigenen Produktsuite ergänzt.

Das immer gültige Gesetz

Diese darwinistische Marktkonsolidierung hat zum Ergebnis, dass sich am Ende die großen und finanzstarken IT-Häusser den Markt untereinander aufteilen. „Die Grossen fressen die Kleinen“, ist wohl auch im IAM-Markt das immer gültige Gesetz.

Für Kunden besteht immer die Gefahr, dass sie eine Lösung erwerben welche eher einem zusammengekauften Flickenteppich gleicht als einer flexiblen und homogenen Produktsuite. Die Marketing- und Vertriebsabteilungen versprechen dem Kunden damit die Lösung aller Probleme. Doch ob das Versprechen gehalten werden kann steht auf einem anderen Blatt. Häufig passt nämlich kein Softwaremodul zum Anderen.

Auf der anderen Seite wird durch diese kontinuierliche Marktbereinigung der gesamte Markt des Identity Managements weiter professionalisiert und verliert den szenigen Charakter, welcher der Branche lange Zeit anhaftete. Und gegen eine Professionalisierung wird wohl niemand etwas einwenden wollen. Schließlich nutzt dies auch unabhängigen Beratungsunternehmen wie wir es sind.

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