Docker – das Tool für DevOps in der Praxis (Teil 3): Ein Blick in die Zukunft von Docker

12.11.2015

docker-iconNachdem in den letzten beiden Artikeln Docker erklärt und der Zusammenhang mit Devops hergestellt wurde soll in diesem Beitrag der Serie eine Bewertung und ein Ausblick in die Zukunft von Docker gewagt werden.

Bewertung von Docker und praktische Erfahrung bei doubleSlash

Wie im letzten Artikel erwähnt, werden nach unserer Erfahrung die IT-Landschaften immer komplexer und heterogener. In Zukunft wird sich das auch nicht ändern. Firmen können jedoch unter anderem mit Docker ihre IT-Landschaft inklusive Legacysysteme iterativ vereinheitlichen, von IT-Hardwarethemen, wie Netzwerk, Prozessoren, Speicher weiter abstrahieren und deren Verwaltung verbessern[1].

Mit Hilfe von Docker können Firmen sogar ihre eigene PaaS-Lösung, bzw. eigenen Technologiestack nach individuellen Anforderungen leichter zusammenstellen. Das kann Sinn machen, da bisherige Standard-PaaS-Anbieter nicht alle Anforderungen der Unternehmen erfüllen können und mehr Beschränkungen existieren. Außerdem wird so auch ein Anbieter „Lock-in“ vermieden. Oracle stellt mittlerweile sogar die Komponenten der eigenen OpenStack-Implementierung als Docker Container zu Verfügung. Damit soll auch die IaaS-Lösung leichter einzurichten und pflegbar sein[8].

Da auch doubleSlash eine eigene Vorstellung eines Technologiestacks hat und existierende Plattformen nicht alle unserer Anforderungen erfüllen, setzen wir seit Mitte 2014 Docker in unseren eigenen Produkten ein. Damit können wir nach Bedarf unseren Software Stack aus bewährten und verbreiteten Komponenten zusammenstellen. Weiterhin möchten wir auch die Möglichkeit des flexiblen Hostings nutzen. Docker Container können je nach Anforderung direkt auf der physikalischen Infrastruktur des Kunden, in einer Virtualisierungslösung und in Cloud Diensten betrieben werden.

Bereits Mitte 2014 setzte doubleSlash Docker wohl auch recht früh in Produkten ein, daher stellten die im letzten Artikel erwähnten Themen wie die Orchestrierung von mehreren Container und die unklare Lage bei der Sicherheit eine Herausforderung dar. Es ist jedoch beachtenswert, wie in Docker integrierte Lösungen vergleichsweise schnell entwickelt wurden und werden. Darum bereiten wir den Einsatz in weiteren Produkten vor.

Wir sind natürlich gespannt, welcher unserer größeren Kunden mit einer klassischen IT-Abteilung sich zuerst dem Thema DevOps und Technologien wie Docker öffnet.


Ein Blick in die Zukunft von Docker

Trendforscher und die Entwicklergemeinschaft sind sich einig, dass DevOps und Tools wie Docker den Build- und Deployment- bzw. Releaseprozess in den nächsten Jahren auch bei großen Unternehmen umkrempeln werden. Mit dem DevOps-Ansatz und neuen Werkzeugen werden die schon länger bekannten Vorgehensweisen Continuous Integration/Delivery in der Praxis tatsächlich leichter umsetzbar. Große Webdienste wie Amazon und Flickr nutzen diese schon seit geraumer Zeit.

Docker scheint bisher vieles richtig zu machen, was Mike Kavis auch in seinen 5 Gründen für den Erfolg von Docker bestätigt[1]. Mit der Einführung des Docker Governance Advisory Board (DGAB) [2] hat sich die Software/Technologie auch offiziell dem Ökosystem und der Community geöffnet und ist seit längerem kein Projekt mehr, das nur von einer Firma getragen wird. Obwohl Docker sich sehr stark auf Linux Kernel Funktionen stützt ist spannend zu sehen, dass sich sogar Microsoft dem Container Hype anschließt und eine Partnerschaft mit Docker eingegangen ist [3]. In den letzten Monaten ist Microsoft sogar einer der Top-Beitragenden von Open Source Quellcode [4]. Mit der „Open Container Initiative“ [5], die an der Open Container Specifications [6] arbeitet und der „Cloud Native Computing Foundation“ [7], die unter anderem die Einführung von Container-Technologien in der Cloud voranbringen möchte, sind auch weitere Organisationen entstanden, die eine breit unterstützte Weiterentwicklung von Docker bzw. Container und dem gesamten Ökosystem gewährleisten.

 

[1] 5 Gründe für den Erfolg von Docker (5 Reasons Why Docker Is A Billion Dollar Company)

[2] Anwendungs-Container: Neue Führungsstruktur des Docker-Projekts (Docker Governance Advisory Board)

[3] Kommentar: Was der Docker-Deal für Microsoft bedeutet (Docker and Microsoft Partner to Drive Adoption of Distributed Applications to Every Enterprise Operating System and Cloud)

[4] The ‚arbitrary rule‘ that was holding Microsoft back

[5] Open Container Initiative

[6] Open Container Specifications

[7] Cloud Native Computing Foundation

[8] Oracle verpackt OpenStack in Docker-Containern

 

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