Ein Jahr Erfahrung mit unserem Corporate Blog

07.09.2007

Ziemlich genau vor einem Jahr starteten wir mit diesem Corporate Blog und es wird Zeit, über unsere bisherigen Erfahrungen zu berichten.

Ich blogge seit einem Jahr für doubleSlash Wie wahrscheinlich in jeder Company, war auch die Idee dieses Corporate Blogs die Idee eines Einzelnen. Im Gegensatz zu den vielen privaten Blogs, musste diese Idee in einer gestandenen mittelständischen Firma mit 50 Mitarbeiter und etablierten Kommunikationsstrukturen umgesetzt und die Sinnhaftigkeit verargumentiert werden.

Dass dies nicht ganz so reibungslos geschehen kann, versteht sich fast schon von selbst.
Also fasse ich mal die 7 Fragen  zusammen, welche wir in der Praxis beantworten mussten:

Herausforderung Corporate Blogging eines Softwarehauses

1. Warum soll ich bloggen?
Für die analytisch denkenden Ingenieure und Informatiker eines Softwarehauses ist es zunächst nicht selbstverständlich über sich und ihre Arbeit offen zu berichten. Zumal der Informatiker ja die Angewohnheit hat, brilliantes zu leisten aber es nie wirklich an die große Glocke hängen zu wollen oder zu können.

2. Wer besetzt welches Thema?
Da wir den Blog auch als Kommunikationsmedium für jeden Mitarbeiter betrachten, wurde schnell die Diskussion entfacht, wer welches Thema besetzen soll. Bis heute haben wir diese Frage nicht abschließend geklärt.

3. Was sind eigentlich die Ziele?
Jeder der einen Post erstellen wollte, hatte natürlich die gleichen Fragen. „Wie kann ich Bilder einstellen„, „Wie soll ich das schreiben„, „Darf ich denn dies und das schreiben“ usw.  Beantwortet haben wir diese Fragen in unserem internen Wiki, wo jeder Blogger seine Erfahrungen und Tipps weitergeben kann..

4. Darf ich das Bloggen?
Zurecht ist dies eine der wichtigsten Fragen. Zum einen beinhaltet die Frage einen rechtlichen Aspekt und zum anderen Vereinbarungen mit Kunden. Wir würden tatsächlich gerne mehr über unsere sehr interessanten Kundenprojekte berichten, setzen uns aber unweigerlich der Gefahr aus, gegen vertraglich fixierte Geheimhaltungsvereinbarungen mit Kunden zu verstoßen.

5. Was hat das Thema mit uns zu tun?
Diese Frage impliziert auch „Wie werblich wollen und dürfen wir sein?„. Diese Diskussion ist in Corporate Blogs nicht zu unterschätzen, da die Themen idealerweise chronologisch aufeinander abgestimmt sein sollten. Gleichzeitig besteht immer die Gefahr, dass die Interessen einzelner Stammblogger zu bestimmend werden und sich somit „die Anderen“ nicht mehr mit dem Blog identifizieren können.

6. Kann ich den Qualitätsanspruch erfüllen?
Wir schreiben alle fachliche und technische Konzepte und sind dennoch keine Journalisten oder Redakteure, die 1a Texte aus dem Ärmel schütteln. Da dieser Anspruch aber an sich selbst besteht, mussten anfänglich „Ängste“ und „Unsicherheiten“ ausgeräumt werden.

7. Unter was kann ich die Arbeitszeit verbuchen?
Bei dieser Frage wird es kritisch, weil es dabei um Geld geht. Dass bloggen etwas kostet ist nicht überraschend, wenn jedoch am Ende des Monats die kumulierten Verbuchungsaufwände für Abstimmung, Kommunikation, Bilder erstellen, HTML-Positionieren, WordPress-Update usw. sichtbar werden, ist dies -vor allem im Vergleich zu privaten Blogs- überraschend viel.

Warum wir weiter bloggen

Als Fazit und Resümee von einem Jahr NET-BUSINESS BLOG haben wir gelernt, dass es zwar ein gutes Kommunikationsmedium ist, aber aufgrund des hohen Aufwands ein ständiger Abgleich zwischen Kosten und Nutzen stattfinden muss. Dennoch bloggen wir weiter, denn eines haben wir auch gelernt: ES MACHT SPASS.

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