Entwicklungsalternativen von mobilen Applikationen

30.03.2010

Die Bedeutung des mobilen Internets und der mobilen Endgeräte ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Neue Geräte ermöglichen den Nutzern überall das Internet zu nutzen und schnell gewünschte Informationen zu erhalten. Das Interesse an mobilen Applikationen ist ebenfalls weiter angewachsen.

Manager müssen schnell und effizient auf wichtige Projektdaten zugreifen können, vor allem wenn sie geschäftlich unterwegs sind. Im mobilen Sektor haben sich in den letzten Jahren einige Fortschritte ergeben, so dass die Verwendung von mobilen Endgeräten, wie etwa auch dem Apple iPhone stark zugenommen hat. Diese Geräte ermöglichen den Anwendern auf das mobile Internet und somit auf gewünschte Informationen zugreifen zu können. Die Vorteile des mobilen Internets können genutzt werden, um Nutzern eine mobile Applikation zur Verfügung zu stellen, um zusätzlich von unterwegs auf wichtige Projektdaten Einblick zu erhalten.

Browseranwendung im iPhones
Bei der Umsetzung einer mobilen Applikation müssen jedoch die Besonderheiten der mobilen Geräte bedacht werden, um eine Anwendung zu schaffen, die benutzerfreundlich zu bedienen ist. Zum einen sind kleine Bildschirme und unterschiedliche Displaygrößen vorhanden, zum anderen spielt die Bedienung bei der Umsetzung eine wichtige Rolle. Da keine Maus vorhanden ist, muss das Gerät mit den Pfeiltasten, bzw. bei einer Touchoberfläche komplett mit den Fingern bedient werden. Dies muss bei der Realisierung bedacht werden.

Seit der Einführung des iPhones haben die Zahlen der angebotenen und verwendeten nativen Applikationen stark zugenommen. Immer mehr Hersteller bieten ihren Nutzern native Anwendungen an. Es muss jedoch nicht immer eine native Variante sein, sondern besteht auch bei der Umsetzung die Möglichkeit eine Webapplikation zu entwickeln, die mit einem mobilen Browser aufgerufen werden kann. Mit einer nativen Applikation kann auf die internen Funktionen der Geräte zugegriffen werden, dies ist jedoch manchmal nicht notwendig, so dass sich eine Webapplikation anbietet.

Eine iPhone Applikation muss mit Objective C realisiert werden und kann zurzeit auch nur mit einem Mac entwickelt werden. Diese entwickelten Anwendungen sind jedoch nicht auf weiteren Endgeräten kompatibel. Genauso sind für weitere Plattformen entwickelte Applikationen nicht auf dem iPhone lauffähig. Entscheidet man sich für diese Variante muss bedacht werden, dass man für jede Plattform eine eigene Applikation benötigt.

Webanwendungen bieten den Vorteil, dass sie mit einem Browser aufgerufen werden. Auf den neuen Geräten sind mobile Browser bereits vorinstalliert und es erfordert somit keine weitere Installation der Anwendung. Außerdem sind mehrere Geräte und somit auch mehr Nutzer mit der Applikation abgedeckt. Zwar kann mit einer solchen Anwendung nicht auf alle internen Funktionen des Gerätes zugegriffen werden, oft ist dies sogar nicht einmal notwendig, auf diese zuzugreifen. Stellt man die Vor- und Nachteile der beiden Alternativen gegenüber und bewertet diese, haben Webanwendungen meist den besseren Stand. Mobile Webapplikationen unterscheiden sich jedoch zu normalen Webapplikationen, da die Besonderheiten der Endgeräte und der mobilen Browser in Betracht gezogen werden müssen. Hierzu gibt es von W3C ein Mobile Web Best Practices Dokument, dass zusammenfasst, was bei der Umsetzung bedacht werden muss.

Alternative Text des Bildes Entscheidet man sich für eine Webanwendung, kann diese einer nativen iPhone Anwendung nachempfunden werden. Hierzu kann das Framework jQTouch verwendet werden. jQTouch basiert auf jQuery und bietet ebenfalls einige typische iPhone Effekte an, wie beispielsweise dem Hereinfahren der Seiten. jQTouch kann für Webkit-Browser genutzt werden und somit funktioniert die Anwendung auf weiteren Endgeräten. Auf dem iPhone können Links als Verknüpfung auf dem Home-Bildschirm abgelegt werden, hierzu kann unter anderem mit jQTouch ein Icon festgelegt werden. Mit Hilfe dieser Verknüpfung kann der Link aufgerufen werden. Es öffnet sich zwar der mobile Browser, jedoch werden URL- und Zusatzleisten ausgeblendet und somit wird mehr Platz für die eigentliche Anwendung geschaffen.

Möchte man die Webapplikation während der Entwicklung testen, bietet sich der Emulator Mobi One von Genuitec an. Dieser ist für Windows verfügbar und bietet einige Einstellungsmöglichkeiten, wie etwa die Simulation der Verbindungsgeschwindigkeit. Jedoch muss unbedingt auf dem Endgerät getestet werden, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Applikation problemlos auf diesem funktioniert.

Für neue Applikationen muss stets geprüft werden, welche der beiden genannten Alternativen am besten geeignet ist und welche Endgeräte die Zielgruppe besitzt, um so allen möglichen Nutzern die Anwendung zur Verfügung stellen zu können.

Zurück zur Übersicht

3 Kommentare zu “Entwicklungsalternativen von mobilen Applikationen

  1. Ich schließe mich an. Applikationen sind zwar lustig und bisweilen sogar nützlich, insgesamt aber eine Fehlentwicklung, weil sie uns in eine fragmentierte Situation mit monopolartigen Teilmärkten führt. Und Monopole waren bekanntlich noch nie wirklich gut…

  2. ich verstehe die weit verbreitete App-omanie nicht wirklich. Gerade erst kommen wir mit standardisierten Browsertechnologien von properitären Fat-Clients weg. Schon durchläuft der mobile Sektor exakt das gleiche Tal der Tränen wie es zwanzig Jahre lang die stationären PC-Systeme getan haben.

    Meine Präferenz sind eindeutig Browsertechnologien ohne lokale Apps oder hardwareabhängige Clients. Nur wenn dieses Nomadentum aufhört, klappt es auch mit der Cloud.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*Pflichtfelder

*