Die vier wichtigsten Fragestellungen für jede mobile Anwendung

20.02.2012

Jedes Unternehmen, das eine mobile Anwendung entwickeln lässt, ist mit den vier grundsätzlichsten Fragestellungen konfrontiert.

1. Verfügbarkeit mobiler Datennetze

Die interessanteste App ist nutzlos, wenn sie nur mit einer schnellen Online-Verbindung betrieben werden kann. Zwar ist UMTS oder HSDPA in vielen Regionen verfügbar, doch verlassen kann sich in der Praxis keiner darauf. In Deutschland waren Ende 2011 immerhin 74% des Mobilfunknetzes mit UMTS/HSDPA ausgestattet. In der Praxis muss eine App jedoch auch mit Edge oder mit gar keiner Datenverbindung zurechtkommen. Das heißt eine mobile WebApp muss immer auch offline-fähig sein und Daten dann synchronisieren können, wenn wieder ein WLAN oder ein anders Datennetz zur Verfügung steht.

2. Offline/Online Synchronisation

Wie erwähnt muss – je nach Anwendungszweck – eine mobile Anwendung lokal ohne Online-Verbindung arbeiten können. Lokal erfasste Daten werden dann mit einem Server synchronisiert, wenn die notwendige Datenrate wieder zur Verfügung steht. Mobile Anwendungen und WebAppsEine optimierte Datenübertragung ist vor allem bei größeren Datenmengen wichtig.

So muss ein Empfänger von größeren Dateien explizit auswählen können, welche aktuellen Dateipakete er mit seiner aktuellen Verbindungsqualität in vorgegebener Zeit downloaden kann. Wichtig ist dies z.B. wenn das Marketing Kommunikationsmittel an die Händler oder Verkaufsstellen verteilt und unbekannt ist welche Netzqualität im verteilten Händler- und Vertriebsnetz zur Verfügung steht.

3. Sicherheit und Zugriffsschutz

Mobile Geräte und mobile Anwendungen unterliegen ganz besonderen Sicherheitsanforderungen. Hauptgrund ist, dass Tablets, Laptops und Smartphones leicht gestohlen oder verloren gehen können. Sind die abgelegten Daten nicht verschlüsselt und geschützt, kann ein beträchtlicher Schaden entstehen. Vor allem, wenn es um Kundendaten geht, die nicht in fremde Hände geraten dürfen. Oberste Priorität haben also lokale Datencontainer, in denen schützenswerte Dokumente und Informationen abgelegt werden (müssen).

4. WebApp oder Native Anwendung

Will man eine mobile Anwendung erstellen, stellt sich immer die Frage, ob es ein lokaler Client sein muss. Üblicherweise muss diese Anwendung vom Server downgeloaded (z.B. vom App-Store) und danach installiert werden. Für jedes Betriebssystem (Apple iOS, Android, Windows, Mac OC etc.) muss der App-Anbieter meist ein eigenes Programm entwickeln. Vor allem dann, wenn die App auf Betriebssystemfunktionen wie z.B. auf Sensoren, GPS, Kamera, Dateisystem oder Telefon zugreifen muss, kommt man um native Anwendungen nicht herum.

Dem Gegenüber steht mit HTML5 die Möglichkeit einer WebApp, welche grundsätzlich im Browser läuft und unabhängig vom Betriebssystem des mobilen Gerätes laufen sollte. In der Praxis können WebApps meist erst mit Frameworks wie z.B. PhoneGap einmal entwickelt und auf verschiedene Geräte betrieben werden. Im Vergleich zu nativen Anwendungen sind WebApps jedoch deutlich kostengünstiger und alleine schon deshalb den nativen Anwendungen vorzuziehen.

Neben diesen vier Hauptpunkten müssen noch zahlreiche weitere Themenfelder beleuchtet werden. Denn nur wenn klar ist, was die WebApp tun soll und wie das Umfeld aussieht, wird die App auch aus Sicht des Anbieters ein Erfolg werden.

Weiterer Link:

  • speedTracks – Mobile Bandbreitenmessung mit einer WebApp
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