"Java ist raus aus den Kinderschuhen"

01.10.2014

Eine Welt ohne Java? – Das ist für doubleSlash-Mitbegründer Oliver Belikan nicht vorstellbar. Ganz im Gegenteil: doubleSlash hat bei der Entwicklung der objektorientierten Programmiersprache selbst einen entscheidenden Anteil geleistet und sich von Anfang an in der Entwicklercommunity engagiert. Die objektorientierte Programmiersprache ist heute nicht nur bei Software und Webanwendungen, sondern auch bei uns ein fester Bestandteil bei der Softwareentwicklung in Kundenprojekten und bei der eigenen Produktentwicklung. So steckt die Java-Technologie beispielsweise im Postfinder oder dem BMW-Produktkonfigurator. Im Interview berichtet Oliver Belikan von Java-Erfahrungen aus der Praxis und wirft einen Blick in die Zukunft.

 

Warum hat doubleSlash mit der Java-Entwicklung angefangen?

Oliver_Belikan_12x10cmOliver Belikan: Mit Java lässt sich die reale Welt abbilden. Java ist offen, flexibel und inzwischen weitverbreiteter Standard. doubleSlash hat die Java Welt und ihre Standards von Beginn an mitgestaltet. Wir haben uns in die Open Source Community eingebracht und eigene Libraries erstellt. Mit Speedtrack haben wir sogar eine eigene Open Content Initiative gestartet.

Warum setzen wir heute immer noch so stark auf Java?

Oliver Belikan: Java ist heute raus aus den Kinderschuhen. Fragen wie Sicherheit und Echtzeitfähigkeit wurden inzwischen durch die Community beantwortet. Damit kann Java in allen Bereichen angewendet werden. Für die Entwicklung von Business-Logik und Backend bietet Java viele ausgereifte Frameworks, mit denen die Gestaltung von komplexen Unternehmenslösungen einfach und mit Spaß gelingt. Datenbanken lassen sich einfach in Java-Anwendungen integrieren. An der Oberfläche von Webanwendungen sind inzwischen viele neue Standards wie z.B. HTML5 entstanden, die sich einfach mit Java-Anwendungen verbinden lassen.

Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft von Java aus?

Oliver Belikan: Java ist inzwischen fast überall präsent. Mit offenen Java-basierten Betriebssystemen werden auch „embedded systems“ für die Java Community zugänglich. Android ist zum Beispiel ein Betriebssystem, das nach denselben Grundprinzipien – Offenheit, Erweiterbarkeit und freier Software –  entwickelt wurde, allerdings auf Basis eines Linux-Kernel. Android ist in Fahrzeugen, Navigationssystemen, Fernsehern oder Wearables präsent. Und die Anzahl der Gerätehersteller, die weggehen von teuren proprietären Betriebssystemen hin zum günstigen Android wächst täglich. Mit dem Raspberry Pi z.B. gelingt es uns, prototypisch beliebige Dinge miteinander zu vernetzen.
Mit Java können wir maschinennah programmieren und so offen, flexibel und einfach die Welt des Internet of Things erobern. Integriert in eine stabile, sichere und standardisierte Java-Anwendung sind damit intelligente Business Lösungen möglich, die wir heute noch gar nicht kennen. Java ist also mit den Jahren mehr als erwachsen geworden.

 

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