Kann das Ihr System denn nicht?

14.12.2007

Gerade wieder erlebt: Bei der Anforderungsspezifikation zur Optimierung eines Vertrags- und Angebotsmanagements kam die Frage auf wie wir das Problem denn lösen können. Nach kurzer Diskussion war die einhellige Meinung: Mit neuer Software. Gerade so, als ob man heutzutage alle Probleme mit der Einführung von neuer Software lösen würde.

Prozesse werden gerne in der Softwareentwicklung und nicht im Consulting abgeladen Natürlich sind wir als Softwareproduzent über derartige Vertrauensvorschüsse sehr erfreut -schliesslich heisst das Auftrag. Dennoch ist die Forderung nach einem Projektmanagementtool, wenn das Projektmanagement nicht funktioniert oder nach einem Controllingtool, wenn das Controlling verbessert werden muss, nicht immer zielführend.

Im Artikel Abschied von alten Denkmustern wird diesem Denkmuster der treffende Name „Solution-to-all-Problem-Syndrom“ (abgekürzt SAP) gegeben. „Das was wir im Prozess nicht lösen, macht eben die Software„, so auch dort der Tenor.

Software kneten, nicht den Prozess

Offensichtlich ist es für die Fachabteilung einfach die Optimierung des eigenen Prozesses der Software zu überlassen und der IT hin zu schieben. Dadurch wird die Aufgabe aber nur auf die Software verlagert, welche aber niemals den Businessablauf und die Prozesse vorgeben sollte.
Die goldene Regel muss sein: Die Software muss für den Geschäftsprozess passend gemacht werden und nicht der Prozess solange verändert bis er zur Software passt. Motto: Erst der Prozess und dann die Software oder erst Consulting und dann Entwicklung.

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