Mit JSON auf der Überholspur
Für den Entwickler von Webanwendungen entfalten sich durch den Einsatz von Web 2.0-Techniken ganz neue Möglichkeiten. Eine Disziplin hierbei ist es, Webanwendungen zu schaffen, die sich in Funktionalität und Usability von der einer herkömmlichen Desktopanwendung fast nicht mehr unterscheiden.
HTML
HTML ist wahrscheinlich das „einfachste“ Austauschformat. Die HTML-Schnipsel werden serverseitig generiert und können ohne weitere Bearbeitung direkt dargestellt werden. Jedoch ist es oft nicht notwendig, komplette HTML-Fragmente nachzuladen – z.B. wenn sich nur Inhalte einer Combobox ändern sollen. Außerdem werden die serverseitigen Routinen zum Aufbau des HTML schnell unübersichtlich, insbesondere wenn erweiterte CSS-Techniken zum Einsatz kommen.
XML
Der Hauptvorteil von XML ist die einfache Lesbarkeit der teils komplexen, verschachtelt übertragenen Daten. Außerdem hat sich XML als Standard-Austauschformat über Jahre hinweg etabliert. Darüber hinaus ist die Übertragung von Kommentaren und Metadaten per XML sehr komfortabel, was den Austausch mit Dritten sehr vereinfacht.
Nachteilig für XML ist die komplexe Syntax – oft mit unnötigem „Ballast“ angereichert. Als vollwertige Markup-Sprache mag dies für XML unentbehrlich sein, für den reinen Datentransport aber nicht wirklich notwendig. Zudem muss die Struktur zunächst mühevoll zerlegt werden um die Daten in entsprechende JavaScript-Objekte zu wandeln. Dadurch schwindet natürlich auch die Performance der Webanwendung.
JSON
Und nun kommt JSON! Für den reinen Datenaustausch bietet JSON praktisch fast alle Vorteile von XML. JSON hat eine sehr kompakte, aufs Minimum reduzierte Syntax. Das übertragene Datenvolumen ist dadurch gegenüber XML um einiges geringer. Und nun das Beste: JSON ist reines JavaScript! Lästige, zeitfressende Parsing-Vorgänge entfallen gänzlich. Ein weiterer Pluspunkt ist auch die relativ unkomplizierte serverseitige Verarbeitung der JSON-Objekte.
Als Manko könnte die recht gewöhnungsbedürftige Syntax gesehen werden. Außerdem hat JSON schlechtere Möglichkeiten, Metadaten und Kommentare zu integrieren. Überdies ist JSON noch weniger verbreitet als XML und muss erst noch einige Hürden überwinden um breitere Akzeptanz zu erfahren.
Fazit
Wann welche Technik eingesetzt werden sollte, ist eher eine Philosophiefrage. HTML-Schnipsel eignen sich hervorragend um größere, bereits vorformatierte Fragmente der Webseite nachzuladen. Daher kann auf HTML als Austauschformat praktisch nicht verzichtet werden.
JSON Simple – schlanke Java-Bibliothek mit den wichtigsten Funktionalitäten von JSON
JSON Lib – Java-Bibliothek mit erweiterten Werkzeugen, u.a. zur Transformation Java Beans <-> JSON und XML <-> JSON
Java Tools for the JSON Format – Bibliothek mit Hilfsmitteln zu Parsing, Rendering, Serialisierung und Validierung von JSON.
Direct Web Remoting (DWR) – Hilfmittel zur Interaktion zwischen JavaScript im Browser und serverseitigem Java
BISON – Binäres Web Service Protokoll auf Basis von JavaScript
XML und JSON sollten dann zum Einsatz kommen, wenn bereits dargestellte HTML-Elemente mit neuen Daten befüllt werden sollen. JSON ist gegenüber XML ein leichtgewichtiges, flinkes Mittel zum strukturierten Datenaustausch. Durch die raffinierte Idee, direkt JavaScript-Objekte auszutauschen, wird der Flaschenhals des XML-Parsings geschickt ausgehebelt. Darüber hinaus nehmen auch kommerzielle Web Service Provider zunehmend Notiz von JSON. So wird JSON beispielsweise von verschiedenen Yahoo-Diensten bereits unterstützt.
Für den reinen Datenaustausch ist JSON DIE Alternative zu XML und wird künftig zweifellos noch mehr Webentwickler und Service Provider in seinen Bann ziehen.
interessant zu lesen, wie man 2007 über JSON gedacht hatte.
und heutzutage ist es quasi DER STANDARD und ich kann es gar nicht mehr wegdenken … ;)
Sehr lesenswerter Artikel. Dank dir ;)
Hallo Martin,
ich vermute eher, dass du den umgekehrten Weg machen möchtest: Einen Trackback von deinem Blog zu einem Beitrag auf unserem NET-BUSINESS-BLOG. Wie du das genau machst ist im Wesentlichen von deiner eingesetzten Blog-Software abhängig.
Eine Anleitung wie es mit der weit verbreiteten Software „WordPress“ funktioniert ist unter http://www.optiniche.com/blog/117/wordpress-trackback-tutorial/ zu finden.
Viele Grüße,
Klaus Moser
Hallo, ich habe auf meiner Webseite einen Blog einfügen lassen. Jetzt möchte ich gerne die Trackback Funktion nutzen, kenne mich da aber nicht aus. Weißt Du wie ich einen Trackback von Deinem Blog zu meinem Blog auf meiner Seite setzen kann? Viele Grüße von Martin aus Köln