Rechnungschaos bei Amazon – Wie Subscription Management typische Fallstricke bei der Rechnungsstellung vermeidet
Der Onlineversandhändler Amazon wirbt damit, dass ihr neuer Service „Amazon Export Sales LLC, [den Kunden dabei] hilft, Produkte aus der ganzen Welt leicht zu finden, Einkäufe zu tätigen und diese mit Sendungsverfolgung nach Hause liefern zu lassen. Alle möglichen Importgebühren und Steuern werden im Einkaufswagen einberechnet, um ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu gewährleisten.“
Wie heise Ende März berichtete, endet das reibungslose Einkaufserlebnis bei der Rechnung. Bei einem von heise.de durchgeführten Testkauf hatte der Käufer am Ende die Aufstellung des Preises in Euro auf der Webseite von Amazon, eine fiskalisch ungültige Rechnung in US Dollar und eine Zoll-Rechnung in britischen Pfund.
Nicht nur beim Handel von physischen Gütern sind die Prozesse rund um die Abrechnung mit zunehmenden Anforderungen konfrontiert, dies gilt ebenso für digitale Services – hier sogar in verschärfter Form.
Der Grund hierfür sind die unterschiedlichen Geschäftsmodelle. Bei physikalischen Gütern ist das vorherrschende Modell: ein einmaliger Kauf mit einer einmaligen Zahlung des Kaufpreises. Bei digitalen Services erwarten die Nutzer individuell auf ihr Nutzungsverhalten passende Tarifangebote, wie z.B. Pay per use. Um diese Geschäftsmodelle in der IT effektiv abbilden zu können, ist ein leistungsfähiges Subscription Management System notwendig. Subscription Management Lösungen bringen die Funktionalität für Micropayment, Abo- oder Pay per use „out of the box“ mit. Der Einsatz solcher spezieller Systeme ist in den allermeisten Fällen wirtschaftlicher als die kostenintensive Anpassung der in den Unternehmen bestehenden IT-Systeme, die ursprünglich lediglich zur Abrechnung einfacher Geschäftsmodelle gedacht waren.
Wie funktioniert eine Subscription Management Lösung?
Die Subscription Management Lösungen der Anbieter am Markt unterscheiden sich in verschiedenen Punkten. Nichtsdestotrotz bieten sie alle die folgenden zentralen Funktionen:
Nutzungsdaten sammeln für korrekte Rechnungsstellung
Bei digitalen Services gilt es, die abrechnungsrelevanten Daten, zentral zu sammeln, denn sie sind die Basis für die Rechnungsstellung. Dazu ist es wichtig, die Schnittstellen zu den Systemen zu kennen, die diese Daten bereitstellen.
Preisberechnung und Rating
Preise berechnen sich abhängig vom Vertrag des Kunden. Um den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten, ist es sinnvoll die Tarife so einfach und individuell wie möglich zu gestalten und entsprechend im Abrechnungssystem zu hinterlegen.
Abrechnung und Rechnungsstellung
Der Rechnungslauf und die Erstellung des Rechnungsdokuments sind abhängig vom Vertrag, wie z.B. Tarif, Zahlungsmethode und -periode. Hier tauchen marktspezifische Anforderungen auf, wie z.B. die Währungsumrechnung (Multicurrency). Hinzu kommen zusätzliche Informationen auf der Rechnung, wie Laufzeit oder Mengenangaben.
Marktspezifische Zoll- und Steuerberechnung
Je Produkt, Kunde und Markt können verschiedene Steuersätze und Steuerregeln gelten. Bei Cross-Border Vertrieb müssen zudem Zölle beachtet werden – so auch im Fall des Amazon Beispiels.
Mahnwesen und Forderungsmanagement
Hier gilt es unterschiedliche Mahnstufen flexibel konfigurierbar zu machen und Reports bereitstellen zu können.
Bezahlung mit gängigen und modernen Zahlungsmethoden
Kunden wollen heutzutage verschiedene Bezahlmethoden nutzen – von Kreditkarte, über Paypal bis hin zu Mobile Payment. Auch hier gilt es, die Schnittstellen zu verschiedenen Payment Providern anbinden zu können.
Das Beispiel Amazon zeigt, dass auch erfahrene Konzerne in Sachen digitale Services Fallstricke bei der Rechnungsstellung erleben. Moderne und leistungsfähige Subscription Managment Lösungen bringen „out of the box“ Funktionen für die Rechnungsstellung digitaler Services mit und machen so eine effiziente Abrechnung möglich. Ihre Kunden werden es Ihnen danken, denn für sie bedeutet das mehr Flexibilität und einen intuitiven Bezahl- und Rechnungsprozess.
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Quellen:
[1] https://www.heise.de/ct/artikel/Rechnungs-Chaos-bei-Amazon-4333756.html