Shop & Charge – Mit einer umsatzabhängigen Ladelösung direkten Mehrwert für den Einzelhandel schaffen

09.12.2022

Stellen Sie sich einmal vor Sie sind Einzelhändler und bieten Ihren Kundinnen und Kunden ein zielgerichtetes, umsatzorientiertes Ladeangebot vor Ihrem Ladengeschäft.

Das könnte sich zu einem wahren Unique Selling Point (USP) für Sie entwickeln, denn Sie erschließen die Kundengruppe der E-Autofahrer:innen im Prinzip neu und bieten dieser Kundengruppe so ein echtes Incentive. Im Gegenzug bringt diese Kundengruppe neue Dimensionen und Potenziale im Zusammenhang mit einem umsatzabhängigen Ladeangebot für Sie mit: Kundinnen und Kunden verbringen die Ladezeit potenziell eher in Ihrem Ladengeschäft und bleiben oft auch länger als diejenigen, die in der Einkaufszeit nicht ihr Auto laden [1].

 

 

Die Idee: Die Kundschaft wird mittels umsatzabhängiger Vergünstigungen beim Laden dazu motiviert, größere Einkäufe in Ihrem Ladengeschäft zu tätigen. Diejenigen, die nicht bei Ihnen einkaufen, bezahlen den regulären Ladepreis.

Der nachfolgende Beitrag zeigt, wie Ladesäulen vor Ladengeschäften und das damit verbundene Shop & Charge einen wirklichen Mehrwert für die Kundschaft und einen Unique Selling Point für Sie im Einzelhandel darstellt. Besonders im Hinblick auf die steigenden Energiekosten und die dadurch steigenden Preise der Ladedienste, sind Vergünstigungen und spezielle Angebote noch attraktiver geworden.

„Dann fahre ich eben dorthin, wo eine Ladesäule frei ist!“

„Wenn da voll ist, fahre ich halt zum Discounter, da ist eigentlich immer was frei.“ So reagiert eine Freundin, wenn die Ladesäule beim Supermarkt um die Ecke mal wieder belegt ist. Sie nimmt dann auch gerne die zwei Kilometer Umweg in Kauf, weil sie weiß, dass dort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mindestens eine Ladesäule frei ist. Und das, obwohl sie dort unter Umständen ein kleineres Sortiment vorfinden wird.

Bei mir ist das etwas anders: Ich wäge ab, ob ich tatsächlich etwas dringend benötige und gehe dann ohne mein Fahrzeug zu laden in den Supermarkt – kaufe dann aber auch wirklich nur das Nötigste. Oder ich fahre nach Hause, weil ich mir dann z.B. mein Abendbrot liefern lasse, sodass ich diesen Einkauf dann gar nicht erst tätige.

Bis vor Kurzem waren die belegten Ladesäulen bei großen Supermarkt- und Discountketten ein großes Ärgernis für die Kund:innen, denn ziemlich oft, wurden die Säulen durch sogenannte Ladeschnorrer:innen belegt.

Darauf hat der Einzelhandel reagiert und das kostenlose Angebot beendet. Seitdem wird beispielsweise an den Ladesäulen auf Aldi-, Lidl- oder Kaufland-Parkplätzen, wie an allen anderen Ladesäulen auch, ein marktüblicher Preis je geladener Kilowattstunde fällig.

 

Parkladen während des Einkaufs

Als E-Autofahrer:in nutzt man gerne das sogenannte Parkladen. Dabei wird die Standzeit des Fahrzeugs zum Aufladen der Akkus genutzt. Das Auto steht ja sowieso.

Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die Wartezeit für Erledigungen, wie z.B. den Einkauf zu nutzen. Aus Einzelhandelssicht bringt das ein enormes Potenzial mit sich, wenn Fahrende so zur Ladenkundschaft werden und die Wartezeit mit Einkaufen verbringen.

Laut der UScale Public Charging Studie 2021 machen fast die Hälfte der Befragten E-Autofahrenden ihre Entscheidung bei der Wahl des Einzelhändlers (Supermarkt oder Shoppingcenter) von der Verfügbarkeit der Ladeangebote abhängig. Dabei gibt über die Hälfte an, dass sich die wahrscheinliche Aufenthaltsdauer im Geschäft durch den Ladevorgang verlängert.

Mit Beginn der Elektromobilität war allein die Bereitstellung einer Ladesäule in der Nähe des Geschäfts ein Wettbewerbsvorteil. Zusätzlich wurde mit einem kostenlosen Angebot zusätzliche Kundschaft auf den eigenen Parkplatz und in das Geschäft gelockt. Durch das wachsende Angebot an Lademöglichkeiten und dem Wegfall des kostenlosen Angebots ging dieser Vorteil verloren.

In vielen Regionen gibt es an zahlreichen Orten Ladesäulen. Die Reichweite der Fahrzeuge steigt und auch das Home- & Workplace-Charging wird zunehmend stärker genutzt. D.h. der Bedarf der Fahrenden von E-Autos in der Nähe von Geschäften zu laden sinkt und somit schrumpft auch der empfundene Mehrwert.

 

Die Herausforderung: Einen Wettbewerbsvorteil durch Shop & Charge für die eigene Kundschaft erzielen

Als Einzelhändler:in möchte man den Kund:innen ein besonderes Ladeangebot bieten, doch steht dem Angebot die Ausnutzung durch „Ladeschnorrer:innen“ gegenüber. Beides zu berücksichtigen ist schwierig und bisher gibt es dafür scheinbar nur zwei einander entgegengesetzte Lösungen:

  1. Kostenloses (oder stark vergünstigtes Laden) für alle Besuchenden der Kundenparkplätze, also auch Personen, die nicht im Geschäft einkaufen
  2. „Reguläres“ kostenpflichtiges Laden für alle, also auch den eigenen Kund:innen und damit der Verlust oder die starke Einschränkung des Wettbewerbsvorteils

Absolut zufriedenstellend ist keine der beiden Lösungen. Ein Kompromiss scheint kaum möglich.

 

Die Lösung: Das kundenumsatzabhängige Ladeangebot – digital und einfach

Im Idealfall lässt sich das subventionierte oder kostenlose Ladeangebot direkt in Relation zu einem erbrachten Umsatz im Geschäft bringen. Dadurch lässt sich das Angebot ganz gezielt auf die eigene Kundschaft abstimmen. Die Incentivierung bleibt erhalten und der Umsatz im Geschäft steigt.
Bei der Umsetzung wird das Backend des Einzelhändlers über ein Backend-Modul mit dem Backend des Ladesäulenbetreibers verbunden. Das Modul übernimmt die Adapterfunktion zwischen den Backends und ermöglicht so die Kommunikation.
Darüber hinaus wird das Rating durchgeführt. D.h., es wird über vorher festgelegte Parameter und Regeln errechnet, wie viel der Kundin oder dem Kunden für den Ladevorgang in Rechnung gestellt werden muss. Die Abrechnung kann anschließend direkt an der Kasse oder über die App des Einzelhändlers erfolgen.

Abbildung 1: Beispielhafte Backend-Anbindung für Shop & Charge

Weitere Details zu der Lösung gibt es hier.

Die Vorteile vom umsatzabhängigen Parkladen auf einen Blick

  • Incentivierung der eigenen Kundschaft durch ein kostenloses oder stark vergünstigtes Ladeangebot abhängig vom erzielten Umsatz im Geschäft
  • Gestärkte Bindung der Kundschaft durch ein einzigartiges Angebot
  • Erhöhte Verweildauer und größerer Umsatz der ladenden Kund:innen im Ladengeschäft
  • Personen, die nicht im Geschäft einkaufen, bezahlen den „normalen“ Ladetarif, wodurch eine weitere Einnahmequelle, auch außerhalb der Öffnungszeiten, erschlossen wird
  • Sichtbarkeit der Ladesäule und damit des Geschäfts in diversen Ladeapps
  • Zusätzliche Quelle für Daten zu Verhalten und Lebensverhältnissen der Kundschaft
  • Eine direkte Anbindung an die bestehenden Kundenkarten(-systeme) ist möglich

 

Fazit: Umsatzabhängiges Laden ist eine Win-Win-Situation

Ein pauschales Ladeangebot durch Einzelhändler für alle E-Autofahrenden bietet kaum noch einen Wettbewerbsvorteil. Durch das große Angebot an Lademöglichkeiten geht der USP verloren.
Wird das Ladeangebot gezielt an die eigene Kundschaft gerichtet und entsprechend angepasst, werden Kund:innen angezogen und gebunden, sowie deren Umsatz im Geschäft gesteigert.

 

Direkt zum Angebot Shop & Charge

 

Co-Autor: Dennis Wagenblast

 

Quellen:

[1] UScale Public-Charging-Studie 2021

Zurück zur Übersicht

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*Pflichtfelder

*