Social Media Marketing für Unternehmen – so geht´s

14.11.2013

Technology in the hands of businessmenDas Social Media Marketing sollte in unserer Zeit mehr als nur ein Begriff für die Marketingabteilung eines jeden Unternehmens sein. Dennoch scheint es in vielen Unternehmen noch keine Strategie zu geben, mit welchem Ziel Social Media Marketing verfolgt  werden soll.

Social Media Marketing bezeichnet die aktive und passive Nutzung von Social Media Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook, Google+ oder Twitter. Dort soll es die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöhen, das Firmenimage positiv beeinflussen und stärken sowie die Aufmerksamkeit möglicher und bereits bestehender Kunden akquirieren. Um diese dauerhaft als Fan oder Follower an das Unternehmen zu binden, ist es wichtig, sie zu verstehen, sie richtig anzusprechen und ihr Interesse zu wecken und zu halten. Dabei müssen nicht nur die Inhalte mit sehr viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl verbreitet werden, sondern man muss auch seine Community verstehen, um nicht in eines der vielen kommunikativen Fettnäpfchen zu treten. Schließlich ist es das Ziel vieler Unternehmen, den Nutzer zu animieren, mit ihm in Austausch zu treten, so  das Image zu fördern und häufig auch indirekt den Kaufanreiz zu erhöhen.

Gewusst wie – Unsere 9 nützlichen Tipps sollen Ihnen den richtigen Einsatz von Social Media Marketing erleichtern:

  •  Zeit ist Qualität

Wenn Sie in den sozialen Medien wahrnehmbar aktiv sein möchten, müssen Sie bereit sein, Zeit zu investieren. Behalten Sie den Überblick und schauen Sie sich Ihre Community genau an. Aber auch zeitnah und reaktionsschnell sollten Sie sein. Denn in der Regel gilt im Social Media die 24-Stunden-Regel, in der eine Frage oder ein kommentierbarer Beitrag beantwortet werden sollten. Die Nutzer erwarten dem Medium entsprechend schnelles und qualifiziertes Feedback.

  • Qualifizierte Kommunikation und Akzeptanz

Intern oder extern? Sie können Social Media qualifizierten externen Dienstleistern überlassen. Sie müssen aber nicht. Denn es lohnt sich, in geschultes, kommunikationsstarkes Personal intern zu investieren. Dabei sind Fingerspitzengefühl für dieses Medium und eine gute Unternehmenskenntnis gleichermaßen wichtig. Geben Sie Social Media einen Platz in Ihrer Organisationsstruktur. Die meisten Unternehmen verankern diesen Bereich in der Kommunikationsabteilung.

  • Ton macht die Musik

Nicht nur die richtigen Themen, auch die richtigen Worte sollten Sie in den von Ihnen bespielten Plattformen finden. Ob auf Twitter oder Facebook, jede Community braucht ihre Ansprache, nicht nur der Zeichenlänge eines Posts wegen.  Entscheiden Sie sich für die passende Ansprache – Sie und Du sind möglich, aber sollten passend eingesetzt werden. Auch Ihre Nutzer sollten den passenden Ton finden. Formulieren Sie einen Nettiquette, damit in der Kommunikation allen klar ist, wo die Grenzen erhitzter Diskussionen liegen. Bei Beleidigungen oder rassistischen Äußerungen scheuen Sie sich nicht, auch User von der Community auszuschließen.

  • statt platte Werbung

Vermeiden Sie klassisches Marketing und platte Werbung. Relevanz ist das A und O. Die Nutzer erwarten sie sogar und möchten auf den sozialen Plattformen von Unternehmen auch produkt-, branchen- und unternehmensrelevante Inhalte sehen und nicht ständig mit Abverkaufsmotivation bedient werden. Geben Sie gern indirekt Hinweise auf Ihre Produkte und Lösungen, aber vermeiden Sie großflächige Werbebanner. Streuen Sie gern kleine Gewinnspiele oder Umfragen ein, um die Aufmerksamkeit für ein Thema zu erhöhen, aber übertreiben Sie es nicht. Auch gezielte Werbeformate auf Facebook, Twitter oder Youtube können helfen, die Verbreitung eines Themas oder Produktes zu beschleunigen. Aber bauen Sie nicht Ihr gesamtes Werbebudget darauf auf.

  • Sicherheit vor Öffentlichkeit

Passwörter und vertrauliche Inhalte sollten auch immer so behandelt werden. Sollte Ihr Social Media Beauftragter das Unternehmen verlassen, vergessen Sie nicht die Zugangsdaten zu ändern. Diese Vertraulichkeit gilt auch für Kundendaten und sensible Informationen von Usern. Privatnachrichten sollten auch als solche beantwortet werden.

  • Social Media ist keine Einbahnstraße

Die Dialogmöglichkeiten sind vielfältig und sollten genutzt werden. Aber das bedeutet, dass Sie nicht nur auf Fragen und Kommentare reagieren, sondern auch selbst thematisch Impulse setzen und zu Diskussionen und Austausch anregen. Geben Sie hier und da Ihrer Community ruhig etwas Zeit, Beiträge anderer auch zu beantworten. Die Nutzer „erziehen“ sich oft auch gegenseitig, ohne dass Sie zwingend eingreifen müssen. Identifizieren Sie die Meinungsführer und binden Sie diese gezielt mit ein. Das sind Ihre Fürsprecher bei anderen Nutzern.

  • Aktuell und regelmäßig

Achten Sie immer auf die Aktualität Ihrer Beiträge und Themen. Artikel und Posts ohne Bezug wirken schnell deplatziert. Bleiben Sie dran und kommunizieren Sie regelmäßig und relevant. Größere Abstände werfen ein verwaistes, unprofessionelles Licht auf Ihr Unternehmen.

  • Sensibel aufgepasst

Vermeiden Sie am besten sensible Themen aus Politik oder in der aktuellen Diskussion, bei denen Sie Gefahr laufen, dass aus einer kontroversen Diskussion ein Shitstorm wird. Nicht immer können Sie den genauen Verlauf einer Diskussion zu 100% beeinflussen, aber über die Steuerung der eingebrachten Themen und Impulse lassen sich solche Gefahren doch stark reduzieren. Versuchen Sie sich mit allen Themen und Nutzerbeiträgen auseinander zu setzen statt unbequeme Kommentare einfach zu löschen.

  • Mit kühlem Kopf statt emotional

Viele Nutzer reagieren in ihren Beiträgen sehr schnell und vor allem spontan und emotional. Ihnen als Moderator bzw. Seiteninhaber in einem sozialen Netzwerk sollte dies allerdings nicht passieren. Gehen Sie professionell mit Problemen um und bewahren Sie sich immer Objektivität, bevor Sie vorschnell antworten.

Social Media heißt Austausch, Kommunikation und Verbreitung von spannenden Inhalten, Meinungen und Impulsen – ein Geben und Nehmen. Zeigen Sie Ihren Nutzern und Fans, dass Sie das verstanden haben und genau an diesem Austausch interessiert sind, auch wenn Sie nicht jede Meinung teilen. Freuen Sie sich über konstruktive Kritik der Community und nutzen Sie sie, um Ihr Unternehmen positiv voran zu bringen.

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Ein Kommentar zur “Social Media Marketing für Unternehmen – so geht´s

  1. Ich glaube der Grund warum sich so wenig Unternehmen wirklich mit dem Thema beschäftigen ist, das die erfolge schwer messbar sind.

    Misst man direkt (zB wie viele Klicks oder Verkäufe) ist die eingesetze Zeit meistens nicht gerechtfertigt. Und die indirekte Wirkung ist halt indirekt ;-)

    Grüße
    Sven

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