Community-Power: Vor- und Nachteile von aktiven Gemeinschaften

Laut Oxford Languages ist eine Community eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen und sich gemeinsamen Wertvorstellungen verpflichtet fühlen. Im Internet gibt es viele Nutzer-Communities, die sich über Plattformen, Foren oder Chats vernetzen. Eine Community bietet jedoch erst dann viele Vorteile, wenn sie aktiv ist.

Viele OpenSource Projekte profitieren von einer aktiven Community oder sind auch teilweise stark von so einer abhängig. Diese kann beispielsweise dazu beitragen, dass ein Projekt weiterentwickelt und gewartet wird. Sie kann bei Hilfestellungen für andere Benutzer unterstützen und bei der Fehlerbehebung helfen. Auch das Risiko, dass ein Projekt plötzlich nicht weiterentwickelt wird, ist mit einer großen und aktiven Community geringer als bei einem Projekt ohne Community. Sobald die treibenden Kräfte wegfallen, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich Personen aus der Community finden, um das Projekt zu übernehmen.

Die Bedeutung von Communities bei der Spieleentwicklung

Insbesondere in der Entwicklung von Videospielen lässt sich beobachten, wie stark eine engagierte Community Einfluss nehmen kann. Dies hat zur Entstehung von beliebten Spielen wie Dota2 oder League of Legends beigetragen. Auch die Modding-Szene gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird aktiv von Spieleentwicklern mit einbezogen. In diesen Communities gibt es Enthusiasten, die Spiele durch Erweiterungen oder Veränderungen anpassen. Viele Unternehmen setzen bewusst auf diese Art der Zusammenarbeit. Ein prominentes Beispiel dafür ist Paradox Interactive, dessen Spiele besonders stark modifizierbar sind.

Vor und Nachteile einer aktiven Gemeinschaft

Eine aktive Community bietet viele Vorteile und Nutzen, wie zum Beispiel direkte Kommunikation mit der Zielgruppe, „kostenloses Marketing“ durch Weiterempfehlungen, Weiterentwicklung und Erschließung neuer Ideen für das Produkt. Durch die Modding-Szene können sogar neue Zielgruppen erreicht werden.

Andererseits gibt es auch Risiken und Punkte, die man beachten sollte. Hat man eine Community so trägt man auch eine gewisse Verantwortung für diese. Einige Unternehmen setzen hierzu eigene Communitymanager ein, um die Kommunikation zu managen und zu überwachen. Eine klare Kommunikation ist dabei sehr wichtig. Ohne diese können falsche Erwartungshaltungen oder eine Imagebeschädigung entstehen. Es besteht das Risiko, dass die Erwartungen der Community in eine andere Richtung gehen als die eigenen und man dadurch von der ursprünglichen Vision abweichen muss.

Kommunikation und Austausch managen

Im Bereich des Community-Management stellt sich nun auch die Frage, durch welche Maßnahmen man eine Gemeinschaft gefördert werden kann. Essenziell ist hierbei, die richtige Plattform bereitzustellen, sei es in Form von Foren, Chatserver oder Conventions. Eine offene und aktive Kommunikation sowie der Austausch innerhalb der Community sind dabei von großer Bedeutung. Zudem sollte es Möglichkeiten geben, aktiv mitzuwirken und eigene Ideen und Beiträge einzubringen, beispielsweise durch die Entwicklung von Mods oder Erweiterungen durch die Community selbst. Bereits in der Entwicklung kann die Community mit einbezogen werden, um den aktuellen Entwicklungsstand zu kommunizieren und Feedback einzuarbeiten. Einschränkungen sollten dabei möglichst gering gehalten werden, da viele Freiheiten eine gesunde und aktive Community fördern.

Bei doubleSlash leben wir den Community Gedanke auch über unsere Kernteams hinaus und sind sehr stolz auf unsere Communities. Es gibt beispielsweise Arbeits- und Forschungsgruppen, welche sich um bestimmte Themen kümmern. Auch auf unseren jährlich stattfindenden TechDays werden spannende Workshops und Vorträge von und für alle Mitarbeitenden angeboten um Wissen mit der Community zu teilen und einen guten Austausch zu pflegen.