Dos & Don’ts der Datenvisualisierung

14.02.2024

In einer Welt, die von Daten überflutet wird, ist die Kunst der Datenvisualisierung entscheidender denn je. Richtig eingesetzt, kann sie komplexe Informationen zugänglich und verständlich machen. Doch nicht jede Visualisierung erreicht ihr Ziel – manche klären auf, andere verwirren.

Das Ausmaß des Ganzen kann man in den folgenden Blogbeiträgen nachlesen:

 

Datenmanipulation ade – Hintergrundinfos bieten und Diagramme hinterfragen (Teil 1)

Datenmanipulation ade – Diagramme richtig interpretieren und manipulierte Daten enttarnen

 

Diese Beiträge betrachten die Thematik aus der Sicht des Lesers. Worauf muss ich also achten, wenn ich ein Diagramm oder Dashboard lese?

Natürlich gibt es noch eine andere Seite. Die Seite des Erstellers. Das ist sehr wichtig, denn der Ersteller hat die ganze Macht, sei es bewusst oder unbewusst. Was, was der Ersteller am Ende abliefert, ist das, woraus der Leser seine Informationen zieht.

Aus diesem Grund wollen wir euch die grundlegenden Dos and Don’ts der Datenvisualisierung aufzeigen, um den Lesenden das perfekte Ergebnis zu präsentieren.

 

Dos and Donts bei Diagrammen

Keep it simple

Einfachheit ist der Schlüssel zur Verständlichkeit. Überladene Diagramme oder zu komplexe Grafiken können leicht überfordern.

Dos

Donts

Datenvisualisierung Do’s
Abbildung 1: Einfachheit, Quelle: eigene Darstellung
Don'ts Datenvisualisierung
Abbildung 2: Überladenes Diagramm, Quelle: eigene Darstellung
  • Auf die wichtigsten Datenpunkte fokussieren.
  • Unnötige Dekorationen oder Effekte vermeiden.
  • Klare und verständliche Beschriftungen verwenden.
  • Nicht mit zu vielen Daten oder Informationen überfrachten.
  • Vermeide zu viele Farben oder Schriftarten.

 

Balken über Kuchen: Längenvergleiche sind intuitiver

Der Mensch kann von Natur aus Längen besser vergleichen als Flächen oder Winkel.

Dos

Donts

 

Datenvisualisierung Do’s
Abbildung 3: Balkendiagramm, Quelle: eigene Darstellung
Datenvisualisierung Kuchendiagramm
Abbildung 4: Kuchendiagramm, Quelle: eigene Darstellung
• Ein Balken- oder Säulendiagramm verwenden, um Mengen oder Werte miteinander zu vergleichen.
• Darauf achten, dass die Skala konsistent und leicht verständlich ist.
• Kuchendiagramme vermeiden, wenn es um den direkten Vergleich von Mengen geht.

 

Kuchen für Proportionen: Anteile klar darstellen

Kuchendiagramme sind ideal, um Anteile eines Ganzen darzustellen.

Dos

Donts

Kuchendiagramm für Proportionen in der Datenvisualisierung
Abbildung 5: Kuchendiagramm für Proportionen, Quelle: eigene Darstellung
Säulendiagramm in Datenvisualisierung
Abbildung 6: Säulendiagramm in Datenvisualisierung, Quelle: eigene Darstellung
  • Kuchendiagramme verwenden, wenn Proportionen eines Ganzen dargestellt werden sollen.
  • Jeden Abschnitt klar und deutlich beschriften.
  • Achtung: Bei einer großen Anzahl von Segmenten können Kuchendiagramme unübersichtlich und verwirrend werden. Sie werden unleserlich, und die Unterschiede zwischen den Segmenten sind schwer zu erkennen.
Balken- oder Säulendiagramme vermeiden, wenn es darum geht, Anteile eines Ganzen darzustellen.

 

Dos and Donts bei Farben

Verwendung von Corporate Design

Das Corporate Design stellt sicher, dass alle Kommunikationsmittel konsistent und professionell aussehen.

Dos

Donts

Datenvisualisierung im Corporate Design
Abbildung 7: Datenvisualisierung im Corporate Design, Quelle: eigene Darstellung
Datenvisualisierung nicht im Corporate Design
Abbildung 8: Falsche Farben verwendet, Quelle: eigene Darstellung
  • Immer die offiziellen Farben, Schriftarten und Logos des Unternehmens/Kunden verwenden.
  • Darauf achten, dass alle Diagramme und Grafiken den Designrichtlinien des Unternehmens/Kunden entsprechen.
  • Nicht genehmigte Farben, Schriftarten oder Bilder vermeiden.

 

Weniger ist mehr

Einzelne Farben mit unterschiedlichen Schattierungen erleichtern das Lesen von Karten.

Dos

Donts

Richtige Farben verwenden in Datenvisualisierung
Abbildung 9: Wenige und richtige Farben verwenden, Quelle: eigene Darstellung
Falsche Farben in Datenvisualisierung
Abbildung 10: Verwendung falscher Farben, Quelle: eigene Darstellung
  • Farben mit unterschiedlichen Schattierungen verwenden.
  • Max. 2 Farben im Farbverlauf verwenden.
  • Zu viele unterschiedliche Farben vermeiden, wirken schnell überladen.
  • Funktion der Farben beachten.

 

Fazit

Die Welt der Datenvisualisierung ist vielfältig und subjektiv, doch gewisse Grundprinzipien bieten Orientierung, um Informationen klar und effektiv zu präsentieren. Obwohl unsere Vorlieben variieren und es keinen universellen „richtigen Weg“ gibt, erlauben uns die hier diskutierten Dos und Don’ts der Datenvisualisierung, die Qualität unserer Visualisierungen zu verbessern. Sie dienen als wertvolle Richtlinien, um unsere Daten nicht nur präzise, sondern auch ansprechend darzustellen. Indem wir diese Prinzipien beherzigen, können wir sicherstellen, dass unsere Botschaften das gewünschte Publikum erreichen und verstanden werden. Abschließend sei gesagt, dass regelmäßige Reflexion und das Betrachten von Beispielen uns helfen, unsere Fähigkeiten zu schärfen und unseren eigenen Stil zu entwickeln.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung der Arbeiten von Aron Szabo, Christoph Hoffmann und Janina Stifel.

 

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