It’s #FrontendFriday – Web-IDEs – Machen wir nun alles im Browser?

24.11.2023

Hallo an alle #FrontendFriday Leser/innen, wieder einmal sind wir für Euch da, mit einer wöchentlichen Dosis an Themen rund um Frontend und das Web. Heute soll es um das Thema Web-IDEs gehen. Mit dem Trend, dass immer mehr in den Browser wandert,

sollen wir nun auch noch die komplette Entwicklung in den Browser verschieben?!

 

 

Die Frage wollen im folgenden Beitrag beantworten. Dabei schauen wir uns Beispiele von bekannten WebIDEs an und decken auf, was sie können und wann sie eingesetzt werden sollten.

Was ist eine Web-IDE?

Eine Web-IDE ist im Wesentlichen eine Entwicklungsumgebung, die direkt im Webbrowser läuft. Das bedeutet, dass Code nicht mehr lokal auf einer Maschine geschrieben und ausgeführt wird, sondern alles findet direkt im Browser statt.

Welche sind die bekanntesten Web-IDEs?

Es gibt bereits eine Vielzahl von Web-IDEs auf dem Markt, die eine breite Palette von Funktionen und Tools anbieten. Einige der bekanntesten sind:

  1. GitHub Codespaces: ist eng mit GitHub integriert und ermöglicht Entwicklern, in einem webbasierten Editor direkt in ihren Repositories zu codieren. Neben schnellen Änderungen im Repositorium, kann beispielsweise auch ein Pull Request in der IDE-Ansicht begutachtet werden. Code Spaces ähnelt dem Design von Visual Studio Code. Das ist auch kein Zufall, denn es gibt auch eine Online Version von Microsoft’s Visual Studio Code. Für viele Web-IDE Anbieter dient diese als Basis.
  2. CodePen: CodePen ist eine sehr leichtgewichtige webbasierte Entwicklungsumgebung, die sich besonders für Frontend-Entwickler eignet. Hier können HTML, CSS und JavaScript direkt im Browser geschrieben und ausgeführt werden. Eine Live-Vorschau der Arbeit befindet sich direkt unter der Code Eingabe. CodePen ist auch eine Form von soziale Plattform, auf der Entwickler ihre Projekte teilen und voneinander lernen können.
  3. StackBlitz: StackBlitz ist eine leistungsstarke webbasierte IDE, die auf der Basis von Visual Studio Code läuft. Es bietet eine vollständige Entwicklungsumgebung für die bekanntesten Webframworks, darunter Angular-, React- und Vue. Das ist jedoch nicht alles: Selbst Backends können damit entwickelt werden. Hat die gewünschte Programmiersprache was mit Javascript am Hut, ist sie höchstwahrscheinlich auf Stackblitz vertreten. Die Auswahl ist riesig. Ein weiteres interessantes Feature: Libraries können ganz einfach in der Umgebung installiert und ausprobiert werden.

 

Hier eine Liste an Möglichkeiten, um Eure Lieblingsprogrammiersprache mal im Browser auszuprobieren:

Programmiersprache WebIDE-Link
JavaScript CodePen
Python online-python.com
Java JDoodle
C# Programiz
C++ Compiler Explorer
TypeScript StackBlitz
PHP onlinephp.io
Ruby runrb.io
Swift Swift Playground
Go Go Playground

Web-IDE vs. lokale IDE

Jetzt, da wir verstehen, was Web-IDEs sind, welche es gibt und was sie bereits können, werfen wir einen Blick auf die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Web- und lokalen IDEs.

  1. Zugänglichkeit und Flexibilität:
    • Web-IDE: Von überall aus zugänglich, ermöglicht nahtlose Zusammenarbeit und hohe Flexibilität.
    • Lokale IDE: An die installierte Maschine gebunden, kann die Mobilität und Zusammenarbeit beeinträchtigen.
  2. Leistung und Ressourcenzugriff:
    • Web-IDE: Abhängig von Serverleistung und Internetverbindung, begrenzter Zugriff auf lokale Ressourcen.
    • Lokale IDE: Direkter Zugriff auf alle Maschinenressourcen, schnelle Codeausführung, stabilere Leistung.
  3. Offline-Fähigkeit:
    • Web-IDE: Meistens online, begrenzte Offline-Fähigkeit (variiert je nach WebIDE).
    • Lokale IDE: In der Regel offline verfügbar, ermöglicht das Schreiben und Bearbeiten von Code ohne Internetverbindung.
  4. Integration mit Versionskontrolle:
    • Web-IDE: Nahtlose Integration mit Versionskontrollsystemen wie Git, erleichtert Zusammenarbeit und Branching.
    • Lokale IDE: Unterstützt auch Versionskontrolle, erfordert möglicherweise zusätzliche Konfiguration.
  5. Projektgröße und Komplexität:
    • Web-IDE: Gut für kleinere bis mittelgroße Projekte, schnelle Tests und Prototypen.
    • Lokale IDE: Besser geeignet für größere und komplexere Projekte, bietet robuste Leistung und umfangreiche Konfigurationsoptionen.

Wann sollte was verwendet werden?

Abschließend gibt es noch eine grundlegende Leitlinie, wann sich für eine Web-IDE entschieden werden kann und wann es besser ist, bei einer lokalen IDE zu bleiben:

  • Verwende eine Web-IDE, wenn Du an einem kollaborativen Projekt arbeitest, schnell etwas ausprobieren möchtest oder von verschiedenen Standorten aus codierst.
  • Bleib bei einer lokalen IDE, wenn Du an größeren Projekten arbeitest, robuste Leistung benötigst oder auf lokale Ressourcen angewiesen bist.

 

Und damit: bis zum nächsten #FrontendFriday!

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