Space-Based Architektur: Skalierbarkeit und Elastizität für anspruchsvolle Anwendungen

17.11.2023

In diesem Teil unserer Blog-Serie über Softwarearchitekturstile schauen wir uns die Space-Based Architektur genauer an. Eine prägnante Zusammenfassung dieses Stils finden Sie am Ende als Bild.

Was die Space-Based Architektur kann

Die Komponenten des „Space-Based“ Architekturmodells: Die virtualisierte Middleware ist das Herzstück dieses Architekturstils und übernimmt die Datensynchronisierung und die Requestverwaltung. Das Messaging-Grid leitet die eingehenden Requests an die aktiven Verarbeitungseinheiten weiter, wobei ein Webserver mit Load-Balancing-Fähigkeiten verwendet werden kann. Die Datengrid-Komponente ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Verarbeitungseinheiten über die gleichen Daten im Cache verfügen. Jede Verarbeitungseinheit besitzt einen eigenen replizierten Cache, und das Datengrid sorgt dafür, dass alle Caches synchronisiert werden. Das Verarbeitungs-Grid ist optional und wird verwendet, wenn Requests zwischen mehreren Verarbeitungseinheiten orchestriert werden müssen, beispielsweise bei einem Bestellvorgang und der Zahlungsabwicklung. Der Deployment-Manager überwacht die Antwortzeiten und Benutzerlast und startet bei Bedarf weitere Verarbeitungseinheiten, um einem Anstieg der Last entgegenzuwirken. Data Pumps ermöglichen den Zugriff auf die Datenbank über Messaging und Services zum Lesen und Schreiben der Daten. Sie sind notwendig, da die Verarbeitungseinheiten nicht direkt auf die Datenbank zugreifen können.

Einsatzgebiete und ungeeignete Szenarien: Das „Space-Based“ Architekturmodell eignet sich besonders gut für Applikationen mit hohen Lastspitzen, wie zum Beispiel Ticketverkaufssysteme. Dank seiner Skalierbarkeit und Elastizität kann es Millionen gleichzeitiger Requests und stark schwankende Benutzerzahlen bewältigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieses Architekturmodell aufgrund seiner Komplexität nicht immer die beste Wahl zu Projektbeginn ist. Für eine einfachere und schnellere Markteinführung sind möglicherweise Microservices oder servicebasierte Architekturen besser geeignet.

Vor- und Nachteile des „Space-Based“ Architekturmodells: Einer der Hauptvorteile des „Space-Based“ Architekturmodells liegt in seiner beeindruckenden Skalierbarkeit und Elastizität. Es ermöglicht die Verarbeitung von Millionen gleichzeitiger Requests und kann sich flexibel an schwankende Benutzerzahlen anpassen. Jedoch ist die Implementierung dieses Architekturmodells sowohl kostspielig als auch komplex. Die Einrichtung und das Testen unter realistischen Bedingungen können herausfordernd sein.

Fazit

Das „Space-Based“ Architekturmodell bietet eine leistungsstarke Lösung für anspruchsvolle Anwendungen mit hohen Lastspitzen. Durch die Verwendung einer virtualisierten Middleware und spezifischer Komponenten wie dem Messaging-Grid, dem Datengrid und dem Verarbeitungs-Grid ermöglicht es eine skalierbare und elastische Verarbeitung von Requests. Es ist jedoch wichtig, die Komplexität und Kosten bei der Implementierung zu berücksichtigen und sorgfältig abzuwägen, ob dieses Architekturmodell die richtige Wahl für das jeweilige Projekt ist.

 

Zusammenfassung

Die wichtigsten Merkmale dieses Stils haben wir für Sie kurz und knapp als Bild zusammengefasst.

Disclaimer: Der Architektur-Spicker basiert zu großen Teilen auf dem Buch Handbuch moderner Software-Architektur von O’Reilly. Für tiefergehende Informationen empfehlen wir dieses Buch zu kaufen.

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