Teil 5: Datengetriebene Unternehmenssteuerung: Erwartungen und Realität – unser Fazit

17.05.2021

Der Weg zu datenbasierten Entscheidungen – was haben wir uns vorgenommen und wo geht die Reise hin? Wir wollten tagesaktuelles Reporting „auf Knopfdruck“, mittels bereitgestellter Berichte und Selfservice Aufwände reduzieren und Big Data Kenntnisse in Open Source Technologien erweitern.

Zudem haben wir uns neue Sichtweisen auf die vorhandenen Daten erwartet, um das Erreichen abteilungsübergreifender Ziele einfacher prüfen zu können. Welche Erfahrungen mit unseren Kundenprojekten und mit unserem eigenen Datenprojekt haben wir gemacht?

Mehr Effizienz – mehr Datenaufbereitung…

In den letzten Beiträgen wurde bereits auf einige Aspekte Bezug genommen.

 

Ein tagesaktuelles Reporting „auf Knopfdruck“ existiert inzwischen für eine Fülle an Fragestellungen. Allein die ursprünglich angedachten Stakeholdergruppen Führungskreis und Teamleiter haben wir ergänzt durch HR, Sales, Marketing, IT und in einer aktuellen Ausbaustufe auch alle Mitarbeiter. Gerade letzteres könnte einen zusätzlichen Schub in Richtung neuer Fragestellungen geben. Den Selfservice haben wir bislang nicht umgesetzt, die Erstellung der Datenvorbereitung und Visualisierung liegt in der Hand der Experten. Von Big Data Technologien haben wir angesichts unserer Unternehmensgröße und der bisherigen Fragestellungen noch Abstand genommen. Die Aufwände und Engpässe sind dramatisch gesunken – bei den Mitarbeitern, die vorher manuelle Berichte befüllen mussten. Allerdings ist der Aufbau einer Datenlandschaft mit allen fachlichen und technischen Tätigkeiten zunächst sehr viel aufwändiger und zahlt sich erst nach einiger Zeit aus. Bei der Verteilung der Aufwände kann immer wieder die Analogie mit dem Eisberg genutzt werden: Nur ein Bruchteil des Aufwands ist für den Nutzer sichtbar, der größte Teil spielt sich in der Datenanbindung und -vorbereitung ab.

Daten besser kennen heißt, sie auch besser nutzen zu können

Wir haben unsere Daten besser kennenlernen können. Mit der Möglichkeit, ohne größeren Aufwand verschiedene Einflussfaktoren zu erkennen, konnten weitere Kennzahlen entwickelt werden. Dadurch gelingt es uns leichter, die wichtigen Stellschrauben für eine verbesserte Zielerreichung zu finden. Ein großer Vorteil: Durch entsprechende Datenvorbereitung können wir auf verschiedenen Aggregationsebenen analysieren. Jeder Bereich bzw. jedes Themenfeld hat nun endlich einen gezielten Überblick auf die eigene Zielerreichung.

Im Beitrag zum fachlichen Aufbau der Fragestellungen wurde bereits angesprochen, dass es abteilungsübergreifende Ziele gibt, die vorher nur schwer prüfbar waren. Das geschieht nun sehr viel einfacher, weil die Daten aus den jeweiligen Bereichen kombiniert werden können. Als Beispiel kann die Customer Journey dienen, die Vertrieb und Marketing analysieren. Hier geht es um die Kontaktpunkte von Leads und Kunden mit unserem Unternehmen. Dafür sind eine Vielzahl an Datenquellen aus verschiedenen Hoheitsbereichen notwendig, die nun besser in Verbindung gebracht werden konnten. Es entstanden dadurch neue Sichtweisen auf die Daten. Zudem zeigte sich auch, dass bestimmte Kennzahlen nicht die erhoffte Aussagekraft hatten und ersetzt oder erweitert werden mussten. Je besser wir unsere Daten und die Einflussfaktoren auf unsere KPIs kennen, desto größer ist die Verlässlichkeit der darauf basierenden datengetriebenen Entscheidungen.

Mit welchen Daten können wir die Vergangenheit und die aktuelle Situation aufzeigen und im zweiten Schritt auch eine Erklärung bzw. Indikatoren finden, die beides erklären? Das sind die Fragestellungen, die zunächst zu klären sind und in unserem Datenprojekt auch schon mehrfach beantwortet werden konnten. Das kann nie abgeschlossen sein, denn neue Bedingungen können neue Kennzahlen notwendig machen. Wichtig ist, dass immer wieder fachlich hinterfragt wird und Verzerrungen in den Daten sichtbar werden.

Die Zukunft des Datenhubs: Mehr Transparenz und (noch) mehr Erkenntnisse

Die über die Jahre entstandene Datenbasis kann für zukünftige Fragestellungen genutzt werden, sodass sich der Aufwand der Datenanbindung und -vorbereitung immer mehr auszahlt. Auf der vorhandenen Kenntnis der Daten werden inzwischen Kennzahlen berechnet, die als Indikatoren für spätere Entwicklung gelten. Ein Wunsch ist es, in Zukunft noch stärker auf datengetriebene Entscheidungen und konkrete Maßnahmen hinzuwirken. Dazu muss die Wirkungskette bekannt sein, das dauert seine Zeit.

doubleSlash Datenhub Projekt Timeline
Abbildung 1: doubleSlash Datenhub Projekt Timeline, eigene Darstellung

In Zukunft wird vor allem durch die Bereitstellung von Analysen für alle Mitarbeiter eine nie da gewesene Transparenz im Unternehmen möglich. Und viele Augen sehen möglicherweise auch viele neue Aspekte und Zusammenhänge, die dann in weiteren Analysen geprüft werden können.

Trends in der Visualisierung wie Storytelling mit Daten können gerade bei Abläufen wie der Customer Journey oder im Personalmarketing von Interesse sein. Durch diese bessere thematische Einbettung der Zusammenhänge können die Beziehungen zu (potentiellen) Kunden und (potentiellen) Mitarbeitern neu gedacht werden.

Unser Weg mit den Daten im und um unser Unternehmen wird weitergehen. Die bisherigen Schritte waren notwendig und bilden die Grundlage für alles Weitere, was wir mit diesem Datenschatz im Datenhub unternehmen wollen – nicht zuletzt passt das auch zu unserer Strategie des digitalen Unternehmens.


Quellen:

Teil 1 der Blogserie

Teil 2 der Blogserie

Teil 3 der Blogserie

Teil 4 der Blogserie

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