Virtuelle Welten: Auf dem Weg zum Internet 3D

01.05.2008

Das MFG GebäudeAm Montag den 28.04.2008 fand in Stuttgart eine Veranstaltung der MFG Baden-Württemberg zum Thema: „Virtuelle Welten: Auf dem Weg zum Internet 3D“ statt.

Der Abend wurde live nach Second Life gestreamt. Das hatte leichte Startschwierigkeiten zur Folge, was aber durch die guten Vorträge und das anschließende Get-Together bei Getränken und Snacks wieder gut gemacht wurde.

Spannendes rund um die virtuelle Welt

Der erste Vortrag war zum Thema „Lehren und Lernen in virtuellen Welten“ von Prof. Dr. Peter A. Henning, der übrigens Professor des Jahres 2007 ist.
Get-Together bei Snacks Herr Prof. Henning streamt seine Lehrveranstaltungen live in Second Life und verbindet so die reale Vorlesung mit der virtuellen Welt. Studenten die lieber von zu Hause aus am Rechner die Vorlesung hören, können dies an der virtuellen Hochschule Karlsruhe über Second Life tun. Das Angebot wird gerne angenommen. Laut Prof. Henning sind es aktuell 10 % der Studenten.

Abgelöst wurde dieser Vortrag von Christian Schneider vom FZI Forschungszentrum Informatik, der einen etwas technischeren Beitrag bot: „Erfolgskontrolle: User-Tracking in Second Life“. Die analytische Basis ist Voraussetzung für den Erfolg in Second Life, bzw. allgemein in virtuellen Welten. Mit Beobachtungsinstrumenten wie Web Analytics oder virtuellem Tracking, können Erfolge messbar gemacht werden. Es entsteht eine starke Identifizierbarkeit der Nutzer, woraus sich unter anderem hervorragende Chancen für das Marketing ableiten lassen.

Der VortragsraumDer dritte Referent war Herr Fabien Röhlinger von der Firma StageSpace, der die virtuelle Welt maquari vorstellte, welche seine Firma anbietet. Er definierte die fünf Kriterien die benötigt werden, um das Web 3D massenfähig zu machen.
1. Geringe Einstiegshürden
2. Keine Installation
3. Keinen Strukturbruch
4. Ein klares Ziel
5. Einen klaren Nutzen

Abgerundet wurde der Abend mit dem Thema „Making Sense of Business in Virtual Worlds“ von Markus Breuer, der extra aus Berlin von der Firma The Otherland Group anreiste.
Er stellte das Konzept seiner Firma vor – „Inworld Advertising Network“, und einige erfolgreiche virtuelle Welten die es aktuell auf dem Markt gibt.

Das Fazit für die Zukunft

Aus den vier Vorträgen lässt sich ein Fazit ziehen: Sicher ist, das 3D Internet wird kommen und wir werden mit einem oder mehreren Avataren durch die virtuelle Welt schreiten!

Alles in allem ein gelungener Abend der MFG Baden-Württemberg.

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3 Kommentare zu “Virtuelle Welten: Auf dem Weg zum Internet 3D

  1. Das dreidimensionale Internet wird 100% kommen. Web 3.0 wird schlicht 3D Internet sein. Stellt euch das web vor 10 jahren vor – und was in 10 jahren sein wird! Die entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten.

  2. klar haben die Schwellenländer ganz andere Probleme wie Internet 3D und Web 4.0. Ich selbst staune auch immer wieder wie „relativ“ solche Diskussionen erscheinen, wenn man selbst ein paar Wochen in solchen Ländern unterwegs ist. Solche Länder müssen unbedingt stärker am Internet partizipieren können. So finde ich die „100-Dollar-Laptop“ Initiativen sehr begrüssenswert.

    Fakt ist aber 3D wird weiter kommen, da die reale Welt 3D ist. Ob das (in USA) wiedererstarkte 3D-Kino, 3D-Navigationen, 3D-Welten oder 3D-Avatare.

  3. Ich sehe das mit diesen 3D-Welten noch ein wenig skeptischer – vor allem, wenn sie nur einen reinen Selbstzweck haben und nicht wirklich einem Ziel folgen. Der Hype um diese Welten ist riesig und gross, doch wieviele von den 10 Millionen Nutzern in SecondLife (oder wieviel sind es denn zurzeit?) sind wirklich aktiv? 3D-Welten, in denen man einfach nur rumlaufen kann, sind einfach mit der Zeit langweilig. Ich habe das bei Second Life selbst herausgefunden. Aus diesem Grund glaube ich, dass es in naechster Zeit noch nicht so weit kommen wird, dass das gesamte Internet virtualisiert wird. Ich kann mir heochstens vorstellen, dass einzelne Seiten vielleicht Erfolge feiern koennen. Damit aber dann wirklich jeder kostenlos und ohne Installation sich die Informationen aus den Web holt, so, wie man es bei jetzt bei wikipedia macht, wird meines Erachtens nach noch einige Zeit vergehen.

    Fuer mich, der gerade in einem Schwellenland sitzt, stellt sich da noch eine andere Frage. Es ist schoen, dass in der westlichen Welt (inklusive Japan und Suedkorea) tolle 3D-Welten hergestellt werden, die dem Nutzer intuitives Bedienen erlauben und ihm durch tolle Welten laufen lassen.
    Wie laeuft das ganze aber in Entwicklungslaendern, die vielleicht gesamt nur ein paar Gigabyte Bandbreite zur Verfuegung haben? Sogar so wenig, dass manche Universitaeten keinen internetzugriff haben koennen? Werden die vom Web 3D dann voellig ausgeschlossen, wenn die jetzt schon Blogger, youTube und flickr nicht benutzen koennen?

    Gruesse aus Vietnam (wo das Internet nicht ganz so schlimm ist)

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