Der softwaregestützte Planungsprozess im Marketing

09.02.2010

Marketingabteilungen großer Firmen befinden sich in ständigen Planungsprozessen. Viele Produkte und internationale Märkte erfordern eine professionelle und geordnete Marketing- und Aktivitätenplanung. Gute Software kann die Planung in einigen Schritten unterstützen. Welche Schritte gehören hierzu?

1. Analyse- und Zielphase

Der erste Schritt der Marektingplanung beschäftigt sich mit der klassischen Marktanalyse und Marketingforschung. Auf Basis der gewonnenen Kenntnisse wird eine Marketingstrategie (oder Vermarktungsstrategie) abgeleitet. Software zur Verarbeitung von Forschungsdaten, Markttrends und Kundenentwicklung kann hier unterstützen.

2. Entscheidungsphase

Zur Umsetzung der Marketingstrategie stehen meist verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung. Abhängig vom Budget, Produktprogramm, Wettbewerberpositionierung und sonstigen Umweltbedingungen werden Entscheidungen für konkrete Marketingmaßnahmen getroffen. Software kann mehr Gewissheit in die Entscheidungen bringen. Besonders dann, wenn z.B. erfolgreiche Marketingkonzepte aus der Vergangenheit qualifiziert und dokumentiert worden sind.

Marketing Planner zur Planung von Marketingaktivitäten

3. Budgetierungsphase

Für bestimmte Zeiträume (Jahr/Quartal) oder für konkrete Maßnahmen werden Budgets für die einzelnen Marketingorganisationen vergeben. Wird die Budgetierung aus der Marketingzentrale vorgenommen, werden hier regionale Besonderheiten des Marktes/der Regionen (Größe, Kultur, Potential) mit berücksichtigt.

Da dieser Prozesschritt entscheidend für die nachfolgenden Schritte sind, wird hier häufig entsprechende Software zur besseren Kommunikation mit Agenturen, Lieferanten, Medien- und Geschäftspartner eingesetzt.

4. Planungsphase

Die Vorbereitung von Marketingmaßnahmen sind entscheidend für den Erfolg. Das Briefing aller beteiligten Partner muss direkt, konkret und verbindlich erfolgen. Nichts ist schlimmer, als Kommunikationsfehler und Unklarheiten im Vorfeld von Kampagnen oder Marketingaktionen.

Deshalb kann hier Software zur Projektplanung im Marketing sehr gezielt die Kommunikationsqualität verbessern.

5. Durchführung

Schon während Maßnahmen durchgeführt werden, soll festgestellt werden ob vereinbarte Ziele mit vorgegebenem Budget erreicht werden können. Starke Marken/Brands achten in dieser Phase besonders auf die qualitativ hochwertige und richtige Ausführung von Marketingaktionen. Nur durch ein frühzeitiges Erfolgsreporting (Frühwarnsystem) können mögliche Fehler vermieden werden, bevor sie sich negativ auf den Erfolg der Maßnahme auswirken.

Damit der Prozessschritt „Durchführung“ optimal durchgeführt werden kann, müssen der Software alle Kampagnendaten vollständig vorliegen. Effiziente Marketingsoftware greift die Daten automatisch aus den Systemen (z.B. CRM, SAP) ab.

6. Die Kontrolle

Nachdem Marketingmaßnahmen durchgeführt worden sind, werden diese bewertet und Ergebnisse zum Management reported. Mit größt möglicher Transparenz sollen erfolgreiche Maßnahmen kommuniziert werden. Andere Märkte sollen Erfolgsrezepte adaptieren und selbst für eigene Zwecke verwenden können.

Für Marketingsoftware sind Kontroll- und Reportingaufgaben die Paradedisziplin. Kennzahlen können automatisch erstellt und in Echtzeit aufbereitet werden. Der Marketingerfolg wird meßbar.

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6 Kommentare zu “Der softwaregestützte Planungsprozess im Marketing

  1. Hallo!
    Ich bin IT-Leiterin unseres Unternehmens. Wir führen nun erstmalig eine ERP Lösung ein, da unser Unternehmen recht schnell gewachsen ist. Da wir in der Chemiebranche tätig sind, haben wir doch recht spezielle Anforderungen an den ERP Anbieter, bzw dessen Lösung. Da die Suche nicht so recht funktionieren will, bin ich auf anderweitige ERP Software Vergleiche gestoßen. Mir wurde bereits von einem Partnerunternehmen http://www.erp-vergleich.com empfohlen. Haben Sie Erfahrung damit und können mir Tipps geben`? Der Service an sich ist kostenlos, also könnte ich es wagen so meinen ERP Anbieter finden zu lassen? Über Tipps wäre ich dankbar.
    Beste Grüße,
    S. Minter

  2. Hallo Mik Peters,

    danke sehr für die Anerkennung.
    Softwareeinführungen müssen nicht zwangsläufig sehr aufwendig sein. Gerade im Bereich Marketing sind häufig die kleinsten und einfachsten Lösungen ohne viel Baustellenbelastung die besten.

    Grüsse, Oliver

  3. Gute Übersicht, schön verständlich. Wer Software-Unterstützung setzen möchte, sollte auch willens sein, sich damit zu beschäftigen… mit „Excel&Co“ kommt man nicht weit, die kann jeder Volkshochschüler beherrschen lernen. Eine abgestimmte ERP-Software bringt einen da schon weiter und die aufwendige Einführung macht sich irgendwann bezahlt.

  4. Das ist in unserer Marketingabteilung ganz ähnlich. Es ist extrem schwer, die Prozesse Software gestützt zu kriegen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Marketing nur mit vertrauter Software gearbeitet wird. Excel, PowerPoint und Co.
    Also wenn sie eine Software anbieten, dann muss die schon nicht schlechter sein als Excel&Co. Es muss das leisten aus Excel&Co., was ich brauche, nur viel einfacher.

  5. Ich Frage mich, ob sich die Prozesse im Marketing mit einer Software abbilden lassen. In meiner Firma würde dies mit einer „out of the Box“ Lösung kaum funktionieren, zu unflexibel. An einer aufwendigen Einführung von anpassbarer Software, wie z. B. bei SAP R/3, hat bei uns niemand Interesse.

  6. Sehr gut erfasst! Ich würde gerne mit Ihnen dazu telefonieren.

    Gruß,

    P. Müller

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