Welche Schlüsselrolle ein Systemintegrator bei der Einführung eines Subscription Management Systems hat

24.01.2020

Dem Traum von plug and play: „Sie kaufen ein geeignetes System, integrieren es dann einfach und müssen nie wieder etwas tun“ müssen wir leider platzen lassen. Denn genau an dieser Stelle sagen wir als Systemintegrator aus der Erfahrung aus vielen Kundenprojekten heraus: Genauer hingeschaut oder da war noch was! Denn die unternehmensinterne System- und Prozesslandschaft ist häufig komplex aufgebaut und noch auf das „alte“, transaktionsbasierte, Geschäftsmodell ausgelegt – man spricht häufig von „historisch gewachsen.“ Das Subscription Management System einfach an die bestehende Landschaft anzukoppeln ist in der Praxis unmöglich – auch im SaaS-Modell. Wir reden hier von einer Herausforderung, denn bei Subscription Management Systemen handelt es sich um über Jahre gewachsene Systeme. Und gerade wenn der Druck für eine schnellstmögliche Umsetzung sehr hoch ist, hat sich die Zusammenarbeit mit einem Systemintegrator bewährt: Der eine ist der Profi für das Systemprodukt, der Integrationspartner adaptiert das System an die speziellen Anforderungen des Kunden und sorgt für eine erfolgreiche Integration in die bestehende System- und Prozesslandschaft.

Step by step mithilfe eines Systemintegrators in Richtung Zielgerade funktionierendes Subscription Management System

1/5: Anforderungsmanagement

Der Umstieg auf einen digitalen Service wird die bestehenden Geschäfts- und die dazugehörigen Abrechnungsprozesse in einem Unternehmen vollkommen verändern. Früher wurde ein Produkt angeboten, von einem Kunden erworben, gegebenenfalls noch gewartet oder ein neues nachgekauft und damit endete die Geschäftsbeziehung vorerst. Heute liegt der Fokus mehr und mehr auf einer langfristigen Kundenbeziehung die aktiv gestaltet werden muss. Als Systemintegrator müssen wir mit dem Unternehmen gemeinsam ermitteln, welche Anforderungen und Funktionen im individuellen Kontext des Kunden tatsächlich benötigt werden.

2/5: Business und IT-Integration

Sind einmal die Anforderungen definiert, werden mit allen Stakeholdern die Anpassungsbedarfe an die bestehenden Business- und IT-Prozesse sowie den IT-Systemen ermittelt. Alle relevanten Schnittstellen sind hierbei zu beachten – auch zu externen Providern. Diese bieten diverse Dienste an, beispielsweise die regelmäßige Prüfung der Gültigkeit der Kreditkarte eines Abonnenten. Als erfahrene Systemintegratoren wissen wir außerdem um den hohen Stellenwert des IT-Designs. Es ist von essentieller Bedeutung für die Entwickler, wird jedoch häufig unterschätzt. Das Design gleicht einem ausgearbeiteten Entwurf eines Architekten. Ohne diesen wüssten die ausführenden Fachkräfte nicht, dass das Gebäude nicht nur vier Außenwände und ein Dach, sondern auch Fenster und Innenwände haben soll. Es wird also bis ins kleinste Detail geplant, wie das Gebäude am Ende aussehen soll. Wenn nun kein eindeutiges IT-Design besteht, könnte die Entwicklung in eine falsche Richtung gehen. Die Folge wäre sowohl ein extrem erhöhter Zeitaufwand, als auch zusätzlich anfallende Kosten. Es ist von enormer Wichtigkeit die Entwickler abzuholen und genaue Vorgaben zu entwickeln, die auch auf Detailfragen eingehen. An dieser Stelle ist dann ein Systemintegrator mit einem guten Know-how unabdingbar, da er weiß worauf ein Augenmerk gelegt werden muss.

3/5: Umsetzung im agilen Modell

Die Umsetzung erfolgt im agilen Entwicklungsmodell. Dabei widersprechen sich der agile Ansatz und ein detailliertes IT-Design aus unserer Sicht nicht. Wir haben aus unserem umfangreichen Erfahrungsschatz in Kundenprojekten eine intelligente Kombination aus beiden Welten herausgearbeitet und standardisiert. Dieser Lösungsansatz ermöglicht eine schnelle Reaktionsmöglichkeit, beispielsweise bei sich verändernden Anforderungen. Der Integrator steht während des Prozesses in engem Austausch mit dem Kunden sowie dem Produktanbieter.

4/5: Absicherung

Vom Modultest bis zur End-2-End-Absicherung – ein guter Systemintegrator setzt auf ein automatisiertes Testen, damit sich die Absicherung zeitsparender umsetzten lässt; vor allem wenn es um Regressionstests geht.

5/5: Marktrollout

Es ist wichtig, dass die Lösungen an die Gegebenheiten des Marktes angepasst werden. Vier Aspekte müssen hierbei beleuchtet werden:

  1. Der technische Aspekt: die lokale IT-Infrastruktur
  2. Die rechtlichen Aspekte im Markt
  3. Kulturelle Aspekte: z.B. welche Zahlungsvorlieben herrschen im Markt
  4. Die Berücksichtigung organisatorischer Aspekte (was für den einen Standort funktioniert, ist nicht zwingendermaßen auch an einem anderen möglich)

 

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Fazit

Der Vorteil bei einem erfahrenen Integrator ist, dass er weiß worauf er achten muss und worauf es ankommt. Er kennt nicht nur die typischen IST-Prozesse und Hürden bis zu der erfolgreichen Anbindung eines Subscription Management Systems. Die Wahl eines unerfahrenen Integrators kann fatale Folgen nach sich ziehen. Wichtigster Faktor ist der zeitliche Aspekt. Wenn ein Systemintegrator bei der Einführung erst selbst noch mitten im Lernprozess steckt und nicht bereits umfangreiche Erfahrung gesammelt hat, kann dies zu zeitlichen Verzögerungen und damit zu erhöhten Kosten führen. Die Auswahl eines unerfahrenen Systemintegrators könnte weiterhin dazu führen, dass die Lösung nicht den Kundenvorstellungen entspricht. Dies rührt daher, dass der Integrator den Kunden im Prozess nicht frühzeitig auf Probleme oder suboptimale Lösungsansätze hingewiesen hat, die er aus eigener Erfahrung einschätzen kann.

Ein guter Systemintegrator sollte also Erfahrung mitbringen und ein breites Spektrum an Branchenwissen vorweisen. Dadurch ist das Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden in der jeweiligen Branche gegeben. Aus technologischer Hinsicht sollte er ebenfalls ein absoluter Profi sein.

 

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